FAI Seeland – Stadt will strategische Partnerin des Kantons bleiben

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Biel/Bienne,

Der Kanton richtet die Arbeitsintegration in der Sozialhilfe neu aus. Die Stadt Biel will ihre Rolle weiterhin wahrnehmen und nimmt an der Ausschreibung teil.

Das Spitalzentrum Centre hospitalier Biel-Bienne am Vogelsang 84 in Biel.
Das Spitalzentrum Centre hospitalier Biel-Bienne am Vogelsang 84 in Biel. - Nau.ch / Ueli Hiltpold

Im Rahmen der Neuausrichtung der Arbeitsintegration in der Sozialhilfe schreibt der Kanton Bern die Aufträge an seine strategischen Partner im Frühjahr 2026 neu aus.

Die Stadt Biel ist als Trägerin der Fachstelle Arbeitsintegration (FAI) Seeland die grösste der acht Partnerinnen und will diese Rolle im Bereich der sozialen und beruflichen Integration weiterhin wahrnehmen, wie die Stadt Biel schreibt.

Für die Eingabe zur öffentlichen Ausschreibung hat der Gemeinderat einen Kredit beschlossen.

Partnerin im Bereich sozialer und beruflicher Integration

Die Fachstelle Arbeitsintegration (FAI) Seeland unterstützt sozialhilfebeziehende Personen bei der sozialen und beruflichen Integration. Sie gewährleistet damit als Partnerin des Kantons Bern die Umsetzung des kantonalen BIAS-Konzepts «Beschäftigungs- und Integrationsangebote der Sozialhilfe».

Die FAI Seeland ist eine regionale Einrichtung, die von 59 Gemeinden getragen wird. Für die administrative Führung und operative Umsetzung ist die Stadt Biel verantwortlich.

Verschiedene Partnerorganisationen bieten als Untervertragspartner Arbeitsprogramme an. Im Rahmen des Projekts «Veränderungen Arbeitsintegration VAI» will der Kanton Bern das BIAS-Konzept weiterentwickeln und schreibt die Aufträge im Frühjahr 2026 neu aus.

Die Stadt Biel will im Bereich der sozialen und beruflichen Integration strategische Partnerin des Kantons bleiben und beteiligt sich am Ausschreibungsprozess.

Kontinuität und Einfluss wahren

Die Arbeitsintegration ist zentral für die Ablösung von der Sozialhilfe. Jährlich erfolgen rund 20–30 Prozent der Austritte aus der Sozialhilfe über eine erfolgreiche Eingliederung in den Arbeitsmarkt – mehrheitlich unterstützt durch die Angebote der FAI Seeland.

Diese soll daher weiterhin regionale strategische Partnerin für die Beschäftigungs- und Integrationsangebote (BIAS) bleiben und im Sitzgemeindemodell durch die Stadt Biel geführt werden.

Auch die 59 Seeländer Gemeinden erwarten dies, um Zweisprachigkeit, regionale Verankerung und die besonderen strukturellen Bedürfnisse der Bevölkerung optimal zu berücksichtigen.

Externe Unterstützung nötig

Die Stadt Biel muss die Eingabe sorgfältig vorbereiten und die bestehenden Angebote mit den Untervertragspartnern aufzeigen.

Aufgrund des hohen Aufwands und der kurzen Fristen ist eine externe Unterstützung nötig, ebenso die Freistellung interner Ressourcen. Zudem wird ein neues Konzept «FAI Seeland 2030» erarbeitet, basierend auf bisherigen Erfahrungen, neuen fachlichen Anforderungen und innovativen Ansätzen.

Der Ausschreibungsprozess soll umsichtig begleitet werden, während der Betrieb weiterläuft. Die Projektorganisation unter Leitung der Abteilung Soziales erhält die nötigen Kompetenzen, um den Prozess effizient zu steuern und mit dem Kanton zu verhandeln.

Gemeinderat unterstützt Ausschreibung und Umsetzunsarbeiten mit Kredit

Nach einem Zuschlag müssten die Umsetzungsarbeiten ohne Verzögerung beginnen können, damit der Start Ende 2027 reibungslos erfolgen kann.

Für die Beteiligung an der Ausschreibung und die spätere Umsetzung hat der Gemeinderat einen Kredit von 398'000 Franken beschlossen.

Dieser Betrag wird vollumfänglich durch zweckgebundene Reserven kompensiert.

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