Biel: Städteallianz und CTSO setzen sich für Jurafusslinie ein
Wie die Stadt Biel mitteilt, sind bei der detaillierten Fahrplanplanung gezielte Verbesserungen möglich, um die Attraktivität der Jurafusslinie zu erhalten.

Der angekündigte SBB-Fahrplan 2025 soll den zahlreichen Arbeiten Rechnung tragen, die für die Erneuerung des Schienennetzes, insbesondere in der Westschweiz, unerlässlich sind.
Die Städteallianz und die Verkehrskonferenz der Westschweiz (CTSO) sind sich der technischen Herausforderungen bewusst, die zu einer Verschlechterung des Fernverkehrsangebots führen, möchten jedoch, dass der Jurasüdfuss so schnell wie möglich von Verbesserungen profitieren kann, um den in den letzten Jahren entstandenen Rückstand aufzuholen.
Ein Wegfall der direkten Fahrplanverbindung zwischen Genf und der Deutschschweiz über den Jurabogen hat schädliche Auswirkungen auf wirtschaftlicher, sozialer und klimatischer Ebene.
Da die Industriestruktur und die wirtschaftliche Attraktivität des Jurabogens stark vom internationalen Markt abhängen, ist eine direkte Verbindung nach Genf und dessen Flughafen für sehr viele Unternehmen und Tausende von Pendlern eine unabdingbare Voraussetzung.
Auswirkungen der geplanten Änderungen sollen begrenzt werden
Dasselbe gilt für Genf, die zweitgrösste Stadt des Landes, die weiterhin attraktive und direkte Verbindungen zu den Wirtschaftszentren Zürich und Basel sowie zu den industriellen Uhrenzentren wie Neuenburg, Biel, Grenchen, Solothurn und Olten haben muss.
Sie fordern daher den Bund und die SBB auf, pragmatische Lösungen zu finden, die ein Maximum an Direktverbindungen von Genf und Genf-Flughafen über den Jurasüdfuss zu den Städten der Deutschschweiz gewährleisten.
Die Städteallianz und die CTSO möchten daher, dass die Auswirkungen der geplanten Änderungen begrenzt werden.
Sie fordern den Bund und die SBB auf, insbesondere einige Elemente zu evaluieren und diesbezüglich Sicherheiten zu gewähren.
Einige Elemente sollen evaluiert werden
Sie fordern maximierte Anzahl direkter Kurse in den Hauptverkehrszeiten auf der Linie Biel–Neuenburg–Yverdon-les-Bains–Morges–Genf–Genf-Flughafen.
Ausserdem fordern sie die Wiedereinführung der Direktzüge zwischen Basel, Delsberg und dem Arc lémanique ab Dezember 2025 wie geplant und Anschlüsse ohne Perronwechsel in Renens zwischen dem Jurasüdfuss und den Zügen von und nach Genf.
Sie fordern Regionalzüge durch Yverdon–Neuenburg–Biel, zunächst im Stundentakt, dann schrittweise im Halbstundentakt, spätestens aber ab Eröffnung des Ligerztunnels und vorziehen der Realisierung der neuen S-Bahn-Haltestellen Y-Parc und Boudry-Perreux.
Gefordert wird auch die Entwicklung eines schnellen und attraktiven Angebots zwischen Yverdon-les-Bains und Morges.
Aufnahme von Studien für Entwicklungsplan der Jurafusslinie
Für die Städteallianz ist es von grundlegender Bedeutung, dass eine zufriedenstellende Lösung als die vorgeschlagene gefunden wird.
Die verbleibenden Kapazitäten müssen rationell und sinnvoll zwischen den verschiedenen Verkehren genutzt werden, wobei der Personenverkehr während der Dauer dieses sogenannten Baufahrplans Vorrang haben muss.
So könnten auch neue Abwägungen zwischen Güter- und Personenverkehr sowie andere Kriterien zur Entlastung der reservierten Trassen den Weg zu einer tragfähigeren Lösung ebnen.
Darüber hinaus fordern die Städteallianz und die CTSO im Rahmen der Behandlung der Botschaft 2023 des Bundes über den Ausbau der Bahninfrastruktur die Aufnahme von Studien für einen Entwicklungsplan der Jurafusslinie, insbesondere im Hinblick auf die Identifizierung der notwendigen Infrastrukturen, die in die nächste Botschaft 2026 aufgenommen werden sollen.
Bekräftigung der Bedeutung der Jurafusslinie für wirtschaftliche Attraktivität
Das absehbare Lebensende der Neigezüge und die wachsenden Bedürfnisse des Personen- und Güterverkehrs erfordern eine echte mittel- und langfristige Planung auf dieser Hauptachse für die Etappen 2035+ sowie in der Perspektive BAHN 2050.
Konkret sollte so schnell wie möglich wieder eine direkte Verbindung zwischen Genf und Zürich über die Jurasüdfusslinie eingerichtet werden, wie auch die Bedienung des Jurasüdfusses mit vier Fernverkehrszügen pro Stunde, zwei von und nach Lausanne, zwei von und nach Genf, beziehungsweise zwei von und nach Zürich und zwei von und nach Basel.
Die Städteallianz und die CTSO bekräftigen die Bedeutung der Jurafusslinie für die wirtschaftliche Attraktivität, aber auch für die Wohnattraktivität aller bedienten Städte und Regionen.
Darüber hinaus erinnern sie daran, dass Kantone und Gemeinden die institutionellen Ebenen sind, die für die Umsetzung der vom Bund geforderten Massnahmen zur CO2-Neutralität verantwortlich sind.