Biel fördert fünf Kunstschaffende 2026 und 2027

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Biel/Bienne,

Biel unterstützt fünf Kunstschaffende mit zweijährigen Stipendien von bis zu 20'000 Franken pro Jahr und stärkt so die Entwicklung der lokalen Kulturszene.

Kongresshaus Biel
Stadtverwaltung im Kongresshaus Biel an der Zentralstrasse 60 in Biel. - Nau.ch / Ueli Hiltpold

Wie die Stadt Biel mitteilt, schreibt die Stadt seit 2020 Unterstützungen für die Karriereentwicklung von Kunstschaffenden aus. Damit sollen diese in entscheidenden Momenten ihrer Karriere begleitet werden.

Die Unterstützung erfolgt in Form von zweijährigen Vereinbarungen. In dieser Zeit erhalten die unterstützten Kunstschaffenden ein jährliches Stipendium von maximal 20'000 Franken, um sich ihren künstlerischen Projekten und der Konsolidierung ihrer Tätigkeit zu widmen.

Bisher konnten mit diesem Instrument 15 Kunstschaffende aus unterschiedlichen Sparten unterstützt werden, welche die Breite und Vielfältigkeit der Bieler Kulturszene widerspiegeln. Anlässlich der Ausschreibung 2026 bis 2027 wurden 38 Dossiers eingereicht.

Die Kulturkommission hat nach der Beurteilung für fünf Kandidaturen eine Empfehlung an die Direktion Bildung, Kultur und Sport abgegeben. Ausgewählt wurden Tobias Aeschbacher (Comic), Beth Dillon (Bildende Kunst), Fanny Krähenbühl (Bühnenkunst), Luise Maier (Literatur) und Paquita Maria (Musik).

Comic und ein multidisziplinärer Ansatz

Bekannt wurde der Autor und Zeichner Tobias Aeschbacher mit seiner ersten Graphic Novel «Der Letzte löscht das Licht». Diese wurde unter anderem mit dem Literaturpreis des Kantons Bern 2024 ausgezeichnet.

In seinem neuen Comicprojekt geht es um das Schicksal dreier durch die Musik verbundener Figuren. Dieses Werk dürfte seinen Platz in der nationalen und internationalen Comicszene weiter festigen.

Die bildende Künstlerin Beth Dillon hat ihre Ausbildung an der University of New South Wales (UNSW, Sydney) absolviert. Sie wurde unter anderem 2021 mit dem Prix Anderfuhren ausgezeichnet und beschäftigt sich auf originelle Weise mit Familienstrukturen, Identitätsnarrativen und Formen der Weitergabe.

Dank ihres multidisziplinären Ansatzes, in dem installative, filmische und performative Praxis eng miteinander verwoben sind, kann sie ihre Ausstrahlung über die Region Biel hinaustragen und ihre Tätigkeit langfristig konsolidieren.

Regisseurin und Autorin

Die Schauspielerin und Regisseurin Fanny Krähenbühl ist die Gründerin der Compagnie La Dalle, mit der sie mehrere Aufführungen kreiert hat. Ihr letztes Theaterstück, Fury Room, war ein grosser Erfolg: ausgezeichnet mit dem Premio 2024 (Nachwuchspreis für Darstellende Künste) und auf der Shortlist der Schweizer Theatertage 2025.

Sie knüpft an der erfolgreichen Entwicklung ihrer Compagnie an und beginnt eine neue Phase, in der sie ihre Tätigkeit nachhaltig strukturieren und neue Kreationen vorbereiten möchte.

Luise Maier ist Autorin und Künstlerin mit Abschlüssen am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel und am Institut Kunst in Basel. Sie schreibt Werke, die sich mit Erinnerung, Identität und Geschichten der Wandlung befassen.

2017 wurde sie mit dem Literaturpreis des Kantons Bern ausgezeichnet. Derzeit arbeitet sie an zwei Manuskripten über Heilung, Familiengeschichte und Identitätsbildung, ein Schreibprojekt, das mit einer Intensivierung ihrer literarischen Arbeit in der Schweiz einhergehen wird.

Eine Mischung aus Musik, Bewegung und Text

Die Sängerin, Texterin und Performerin Paquita Maria arbeitete im Deutschen Theater Berlin, bevor sie ihre Karriere in der Schweiz fortsetzte. Sie entwickelt einen hybriden Ansatz, der Musik, Bewegung und Text miteinander verbindet.

Ihre Arbeit zeichnet sich durch eine einzigartige stimmliche und körperliche Ästhetik aus. Ihr Projekt zielt darauf ab, ihre berufliche Entwicklung zu festigen, die Erforschung des Phänomens der Resonanz zu vertiefen und neue Bühnenwerke zu entwickeln.

Mit diesen Unterstützungen bekräftigt die Stadt Biel ihr Engagement für eine lebendige Kulturszene. Die fünf ausgewählten Kunstschaffenden widerspiegeln die Reichhaltigkeit und Vielfalt des lokalen Kunstschaffens sowie die Bedeutung der Unterstützung und Begleitung von Künstlerinnen und Künstlern in entscheidenden Momenten ihrer Karriere.

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