YB schwächelt: Verdiente 0:1-Pleite beim FC Basel

Ein denkwürdig schwacher Auftritt von YB ausgerechnet beim Erzrivalen FC Basel wird am Samstagabend bitter bestraft: 15 Mal in Folge hatte der einstige Serienmeister gegen seinen Nachfolger als Dominator des Schweizer Fussballs nicht mehr gewonnen. Am Samstagabend passte es aber für den FCB – und die Berner Serie endete.

Die so oft in dieser Saison kritisierten Basler waren aggressiv im besten Sinne des Wortes. Bis in die Haarspitzen motiviert und perfekt eingestimmt für diesen kleinen Coup startete Rot-Blau in die Partie. Und das, obwohl Trainer Fabio Celestini wegen einer Sperre nicht auf der Bank Platz nehmen durfte.

Martin Rueda war es, der an Celestinis Stelle die Anweisungen gab. Er sah aus nächster Nähe, wie seine Mannschaft für den stürmischen Start in die Partie belohnt wurde. Benjamin Kololli traf in der 13. Minute seines zweiten Spiels im FCB-Trikot mit einem überlegten Heber über Goalie David von Ballmoos.

So lobenswert der Auftritt der Basler war: YB trugen einen wesentlichen Teil zum Resultat bei, bei den Bernern lief wenig zusammen. Offensiv zeigte man sich zahnlos, defensiv liess man sich immer wieder überrumpeln. Und dann verletzte sich mit Lewin Blum auch noch ein Leistungsträger früh, Afrika-Cup-Rückkehrer Saidy Janko musste ran.

Auch wenn Sportchef Steve von Bergen im Interview mit SRF nichts von Unruhe im Klub wissen wollte. Die Spielweise in diesem prestigeträchtigen Duell deutete doch auf eine Verunsicherung beim Meister hin. Die Nebengeräusche der letzten Wochen – Nsame-Abgang und Wicky-Vertragsfragen – sind nicht spurlos an der Mannschaft vorbeigegangen.

Erst im Schlussspurt sorgte Cedric Itten zweimal für Basler Schweissperlen. In Minute 79 versuchte er es mit einem Kopfball, der das Ziel knapp verpasste. Zehn Minuten später mit einem Schuss, den Basels Keeper Marwin Hitz entschärfte. Die dritte Niederlage in der laufenden Saison konnte er damit nicht abwenden.