Vorstoss will Mitholzer Bevölkerung in Sachen Bauland unterstützen
Die Berner Freisinnigen haben am Mittwoch im Grossen Rat einen Vorstoss eingereicht, damit für die Mitholzer Bevölkerung im Umland genügend Wohn- und Arbeitsraum geschaffen werden kann. In den Nachbargemeinden ist Wohnraum knapp und Bauland rar.

Genügend Wohn- und Arbeitsraum sei aber eine Voraussetzung, damit die von der Räumung eines alten Munitionslagers betroffenen Dorfbewohner nicht entwurzelt würden und Arbeitsplätze in der Region erhalten werden könnten, schreibt die FDP Kanton Bern in ihrem Vorstoss.
Mit dem raumplanerischen Instrument der kantonalen Überbauungsordnung soll der Kanton für pragmatische Lösungen sorgen, so die Forderung der Partei.
Am 25. Februar wurden die Bewohner von Mitholz informiert, dass die Armee ab 2031 ein verschüttetes Munitionslager im Fels oberhalb des Dorfes Mitholz räumen wird. Damit entspricht die Armee einer Forderung aus dem Dorf, das 1947 bei einer Explosion des Munitionslagers bereits einmal verheert worden war.
Noch liegt rund die Hälfte der Munition verschüttet, aber zumeist noch funktionsfähig im Berg. Um sie zu räumen, müssen Mitholzerinnen und Mitholzer in der Gefahrenzone ihr angestammtes Zuhause rund zehn Jahre lang aufgeben.
Die ländlich geprägte Gemeinde Kandergrund, zu der das Dorf Mitholz gehört, verfügt über keine namhaften Baulandreserven, wie Gemeindepräsident Roman Lanz Ende Februar der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.
Und auch die touristisch geprägte Nachbargemeinde Kandersteg kann nicht mit grossen Baulandreserven aufwarten. Zudem gibt es dort kaum leere Wohnungen zu Preisen, wie sich dies die Mitholzer aus ihrem Dorf gewohnt sind.
Bund und Kanton sicherten der Bevölkerung von Mitholz ihre volle Unterstützung zu.