Stadtentwicklung: Leitbild zeigt Wege für die Zukunft
Muri bei Bern aktualisiert sein räumliches Leitbild und erstellt Zielbilder für drei Schlüsselräume, um die städtebauliche Entwicklung nachhaltig zu steuern.

Wie die Gemeinde Muri bei Bern informiert, hat sie die Überarbeitung ihres räumlichen Leitbilds gestartet und gleichzeitig die Zielbilder für drei lokale Schlüsselräume – Schürmatt, Überdeckung Seidenberg und Tunnelportal Süd – wie vorgesehen an das Bundesamt für Strassen (Astra) sowie an die Projektträgerinnen und -träger des Fokusraums Bern Ost (FRBO) übergeben.
Damit schafft der Gemeinderat eine klare Grundlage für die künftige räumliche Entwicklung der Gemeinde.
Leitbild-Überarbeitung als strategischer Schwerpunkt
Das räumliche Leitbild von 2016 hat sich in den vergangenen zehn Jahren als wichtige strategische Planungsgrundlage bewährt. Mehrere Nutzungsplanungen und Projekte konnten erfolgreich darauf aufbauen.
Mit der nun gestarteten Aktualisierung stellt die Gemeinde sicher, dass ihre räumliche Entwicklung auch angesichts sich verändernder Rahmenbedingungen weiterhin qualitätsvoll, eigenständig und abgestimmt auf die Stadtregion Bern erfolgt.
Themen wie Innenentwicklung, Klimaanpassung, Mobilität und Freiraum haben seit 2016 zusätzlich an Bedeutung gewonnen.
Zielbilder erarbeitet und übergeben
In einer ersten Phase wurden das Leitbild geprüft und die Grundlagen zu den drei Schlüsselräumen analysiert. Diese Schlüsselräume entstehen im Zusammenhang mit den langfristigen Planungen des Projekts Bypass Bern Ost, das dort neue räumliche Möglichkeiten eröffnet – etwa durch die Aufhebung bisher trennender Strukturen und das Freimachen wertvoller Entwicklungsflächen.
Die entwickelten Zielbilder zeigen auf, wie sich Nutzung, Bebauung, Erschliessung und Freiräume künftig entwickeln könnten. Sie wurden nun dem ASTRA sowie den Partnern des Fokusraums Bern Ost übergeben und sollen in die qualitätssichernden Verfahren des Bundes einfliessen.
Einmalige städtebauliche Chancen
Die drei Schlüsselräume verfügen aus Sicht der Gemeinde über ein sehr grosses städtebauliches Potenzial durch: eine bessere Nutzung der knappen Ressource Boden; die Möglichkeit, heute trennender Strukturen aufzuheben; das Zusammenwachsen zweier Ortsteile und die Gewinnung wertvoller Flächen für qualitätsvolle Entwicklungen.
Der Gemeinderat ist überzeugt, dass diese Phase eine einmalige Chance darstellt, die es konsequent zu nutzen gilt.
Arbeiten trotz Rückstufungs-Empfehlung planmässig weitergeführt
Der ETH-Bericht «Verkehr 2045» vom Oktober 2025 schlägt vor, das Projekt Bypass Bern Ost in der Priorität zurückzustufen. Der Gemeinderat nimmt diese Einschätzung zur Kenntnis, hat die Arbeiten an Leitbild und Zielbildern jedoch bewusst und planmässig weitergeführt.
Für die Gemeinde ist entscheidend, dass die Planungen des Bundes und des Kantons weiterlaufen und die städtebaulichen Chancen in den drei Schlüsselräumen bestehen bleiben.
«Wir wollen vorbereitet sein, sobald die Entscheide des Bundes vorliegen», hält der Gemeinderat fest.
Weiterer Prozess
2026 folgen vertiefende Arbeiten an den Zielbildern sowie der eigentliche Erarbeitungsprozess des neuen Leitbilds – inklusive öffentlicher Mitwirkung.
Die abschliessende Integration der drei Schlüsselräume ins revidierte Leitbild erfolgt in dieser Phase. Die Gemeinde arbeitet dabei weiterhin eng mit dem Bund, dem Kanton Bern, der Regionalkonferenz Bern-Mittelland, der Stadt Bern und Ostermundigen zusammen.






