Stadtberner Quartierorganisationen erhalten mehr Geld
Der Stadtrat hat einer Erhöhung der Subventionen auf 400'000 Franken pro Jahr zugestimmt. Die Quartierorganisationen werden von der Stadt offiziell anerkannt.
Die fünf Stadtberner Quartierorganisationen erhalten künftig mehr Subventionen. Der Stadtrat hat am Donnerstag, 1. Juni 2023, einer Erhöhung von 330'000 auf 400'000 Franken pro Jahr zugestimmt.
Aus dieser Summe wird jeder Quartierorganisation ein Grundbetrag von 14'000 Franken entrichtet. Das restliche Geld wird anteilsmässig nach der Bevölkerungszahl der jeweiligen Stadtteile aufgeteilt.
Forderungen nach grundlegender Reform der Organisationen stehen im Raum
Die Quartierorganisationen sind in den 1980er-Jahren entstanden und werden von der Stadt offiziell anerkannt.
Sie bündeln die Interessen der Vereine und der Bevölkerung in den Stadtteilen, haben je eine Geschäftsstelle sowie eine Delegiertenversammlung.
Seit Längerem gibt es Forderungen nach einer grundlegenden Reform der Organisationen; im Stadtrat sind dazu Vorstösse hängig.
Der Gemeinderat will die Reform allerdings erst nach der Volksabstimmung über die Fusion mit Ostermundigen an die Hand nehmen.
Quartierorganisationen dürfen Geld beseite legen
Nichts von einer Erhöhung wissen wollte die FDP/JF-Fraktion. Die Quartierorganisationen hätten zwar viel zu tun, machten sich aber auch selber viel Arbeit, sagte Fraktionssprecherin Ursula Stöckli. Schon heute sei genug Geld vorhanden.
Die Ratsmehrheit sah es anders und stimmte der Vorlage mit 47 zu 14 Stimmen zu.
Der Stadtrat beschloss auch, die strikte Vermögenslimite aufzuheben. Sie betrug bislang 20 Prozent der Ausgaben der letzten zwei Jahre.
Neu dürfen die Quartierorganisationen Geld beiseite legen und können so ein Finanzpolster für grössere Projekte schaffen.
