Spatenstich für neue 50-Meter-Schwimmhalle in Bern

Keystone-SDA Regional
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Bern,

Mit dem Spatenstich vom Freitag hat der Bau einer neuen 50-Meter-Schwimmhalle im Berner Neufeld begonnen.

Schwimmbad
Ein Schwimmbad. (Symbolbild) - dpa

Mit dem Spatenstich vom Freitag hat der Bau einer neuen 50-Meter-Schwimmhalle im Berner Neufeld begonnen. Nach gut 50 Jahren wird damit in der Bundesstadt erstmals wieder ein Hallenbad gebaut. Die Wassersportanlage soll im Sommer 2023 eröffnet werden.

Mit der neuen Schwimmhalle werden die drei bestehenden Hallenbäder der Stadt Bern erheblich entlastet. Diese sind seit längerem nicht nur stark ausgelastet, sondern oft auch überbelegt, wie die städtische Präsidialdirektion und die Direktion für Bildung, Soziales und Sport am Freitag mitteilten.

«Der heutige Spatenstich ist ein historischer Moment», wird Gemeinderätin Franziska Teuscher in der Mitteilung zitiert, «denn seit 50 Jahren wurde in Bern kein neues Hallenbad mehr gebaut».

Der Ruf nach mehr Hallenbadkapazitäten wurde bereits Mitte der 1990-er Jahre aus Wassersportkreisen laut. Sie mussten oft auswärts Trainings und Wettkämpfe abhalten. Es sollte allerdings noch bis 2007 dauern, bis die Idee konkreter wurde.

Zunächst stand für die Stadt das Gaswerkareal als künftiger Standort der Schwimmhalle im Vordergrund. Das Gebiet sollte Wohn- und Grünraum bieten und eben auch Standort der Schwimmhalle werden.

Doch diese Kombination liess sich aus einhelliger Sicht der Planer auf dem Gaswerkareal nicht befriedigen lösen. Ein neuer Standort musste her.

2015 lancierte die Stadtberner FDP eine Initiative für ein zusätzliches Hallenbad in der Bundesstadt. Sie stiess auf breite Zustimmung. Schliesslich entschied sich die Stadt für eine neue Schwimmhalle im Neufeld, wo bereits Sportanlagen bestehen.

Für den Bau der Schwimmhalle bewilligten die Stimmberechtigten im November 2019 einen Baukredit von 75,5 Millionen Franken.

Das 50-Meter-Becken der neuen Schwimmhalle wird zehn Bahnen umfassen und lässt sich mittels mobilem Trennsystem unterteilen. Das Gebäude soll dem Standard Minergie-P entsprechen. Zusätzlich ist auf dem Dach eine Photovoltaikanlage geplant.

Damit die Schwimmhalle gebaut werden kann, müssen die in der Umgebung bereits bestehenden Sportanlagen zum Teil neu angeordnet werden.

Als erste Arbeiten werden sämtliche Erschliessungsleitungen neu verlegt oder gekappt. Der bestehende Kunstrasen des Sportplatzes Länggasse wird entfernt und bei einer anderen Sportanlage wieder eingesetzt.

Danach werden unter anderem die Platzbeleuchtung, die Stützmauer und die Stehrampe des Stadion Neufeld abgebrochen. Anschliessend wird das bestehende Clubhaus des Tennisclubs Neufeld rückgebaut. Im Rahmen der Abbrucharbeiten werden auch allenfalls vorhandene Altlasten entsorgt.

Sobald diese Vorbereitungsarbeiten abgeschlossen sind, wird die Baugrube für die Schwimmhalle ausgehoben. Aufgrund der teilweise notwendigen Neuanordnung der bestehenden Sportanlagen wird auch das Clubhaus des FC Länggasse weichen müssen. Der FC Länggasse findet im sogenannten «Chalet» auf dem Neufeldareal eine neue Heimat.

Für die Tennisspielerinnen und Tennisspieler konnte für die Bauzeit eine Ersatzlösung gefunden werden. Der TC Neufeld funktioniert über diese Zeit als virtueller Tennisclub, seine Mitglieder werden auf bestehende Clubs in der Stadt Bern verteilt. Für die Mitglieder des Hallentennisclubs Bern konnten mit den Sportzentren Sagi Bolligen und Flamingo Ostermundigen eine Lösung gefunden werden.

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