Der Berner Stadtrat hat einen Schlussstrich unter die Sanierung des Bueberseelis im Marzilibad gezogen.
Altstadt Bern Münster
Blick auf die Altstadt Bern und das Münster. - Keystone

Zähneknirschend genehmigte der Berner Stadtrat am Freitag, 28. Oktober 2022, einen Nachkredit von knapp 1,17 Millionen Franken.

Ursprünglich war mit Kosten von 5,82 Millionen Franken gerechnet worden. Die Sanierung verteuerte sich laut Gemeinderat aus mehreren Gründen.

So erwies sich das Trockenhalten der Baustelle aufwändiger als erwartet, und es waren umfangreichere Aushub- und Erdarbeiten notwendig.

Kritik: Kosten seien aus dem Ruder gelaufen

Das Bueberseeli musste wegen Schäden an der Steganlage saniert werden. Zudem eignete sich der «Bueber» wegen Verlandung schon lange nicht mehr zum Schwimmen.

Die Sanierung und der Bau eines Schwimmkanals von der Aare her wurde 2019 abgeschlossen.

Der Stadtrat akzeptierte den Nachkredit mit 60 zu 5 Stimmen. Mehrere Rednerinnen und Redner kritisierten aber, dass die Kosten aus dem Ruder gelaufen seien.

Die Komplexität des Projekts wurde unterschätzt

Als Fehler habe sich unter anderem erwiesen, dass die Höhe des Baukredits lediglich auf Basis einer Machbarkeitsstudie festgelegt worden sei.

Die Komplexität des Projekts an einem Fliessgewässer sei unterschätzt worden.

Der «Bueber» sei schön geworden, doch die Kreditabrechnung sei kein Ruhmesblatt, räumte Stadtpräsident Alec von Graffenried (GFL) an. Er sprach von einer Verkettung unglücklicher Umstände.

Die Stadt habe ihre Lehren für weitere Bäderprojekte gezogen, was sich etwa mit der Kostenunterschreitung bei der «Weyerli»-Sanierung gezeigt habe.

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