Kantonsregierung Bern für eine Bewilligungspflicht von Grossanlässen
Die Kantonsregierung in Bern hat sich für eine Bewilligungspflicht von Grossanlässen ausgesprochen. Die Bewilligungen soll aber der Bund erteilen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Regierung des Kantons Bern will eine Bewilligungspflicht für Grossanlässe.
- Weil nur der Bund eine schweizweite Praxis durchsetzen könne, soll er diese erteilen.
- Die Bewilligungen sollen etwa mit Auflagen wie der Maskenpflicht verbunden werden.
Der Kantonsregierungsrat von Bern hat sich am Freitag für eine Bewilligungspflicht von Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmenden ausgesprochen. Die Bewilligungen sollen aber nicht die Kantone, sondern der Bund erteilen.
Nur der Bund könne eine schweizweit einheitliche Praxis durchsetzen, begründet die Berner Kantonsregierung ihre Forderung in einer Mitteilung vom Freitag.
Der Kanton Bern sieht vor allem auch deshalb den Bund in der Pflicht. Dies, weil Grossveranstaltungen oft ein kantonsübergreifendes, ja gar internationales Einzugsgebiet haben. Massgeschneiderte Lösungen auf Bundesebene braucht es nach Ansicht der Regierung insbesondere für die Profiligen im Sport.
Kantonsregierung will Bewilligung mit Maskenpflicht verbinden
Insgesamt sollen die Bewilligungen restriktiv erteilt und gegebenenfalls mit Auflagen wie Maskenpflicht oder Sektorenbildung verbunden werden. Problematisch und nicht angezeigt wären für die Kantonsregierung Bewilligungen für Partys wie Bar- und Pubfestivals oder Oktoberfeste.
In der Schweiz gilt aufgrund der Corona-Pandemie bis Ende August ein Verbot von Grossveranstaltungen mit über tausend Personen. Der Bund hat nun drei Varianten erarbeitet, wie es Ende August weiter gehen könnte.
Eine Mehrheit der Kantone spricht sich für eine Verlängerung des Verbots für Grossveranstaltungen bis Ende Jahr aus. Die ersatzlose Streichung der Bewilligungspflicht ist für die meisten Kantone keine Option. Bei einer Bewilligungspflicht auf Kantonsebene befürchtet die Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren Vollzugsprobleme.