Kanton Bern prüfte bislang 1000 Projekte auf Umweltverträglichkeit
Seit der Einführung der Umweltverträglichkeitsprüfung in 1989 hat die Schweiz 1000 Bauvorhaben dieser Prüfung unterzogen.

Das Wichtigste in Kürze
- Bauvorhaben müssen seit 30 Jahren auf Umweltverträglichkeit geprüft werden.
- Die Prüfung habe dazu geführt, dass Umweltstandards höher sind als früher.
- Für Bauherren ist die Umweltverträglichkeitsprüfung schon selbstverständlich geworden.
Seit 1989 müssen grosse Bauvorhaben auf ihre Umweltverträglichkeit geprüft werden. Der Kanton Bern hat in diesen 30 Jahren rund 1000 Projekte einer solchen Prüfung (UVP) unterzogen.
Die UVP hätten massgeblich dazu beigetragen, dass Umweltanliegen heute frühzeitig in die Planungsprozesse einfliessen, teilte die Berner Bau- und Verkehrsdirektion am Montag mit. Als Folge seien die Umweltstandards von Bauprojekten höher als früher.
Fokus auf Energie- und Wasserbau verlagert
Bei der Einführung der UVP vor 30 Jahren ging es vorwiegend um Strassen- und Bahnprojekte, aber auch landwirtschaftliche Stallgebäude, Kiesgruben und Abfallanlagen. In den letzten zehn Jahren habe sich der Fokus auf Energie- und Wasserbauvorhaben verlagert, schreibt der Kanton Bern weiter.
Im Jahr 2019 schloss der Kanton 34 Umweltverträglichkeitsprüfungen ab, darunter Grossprojekte wie die Wasserkraftwerke Trift im Grimselgebiet und Sousbach im Lauterbrunnental sowie das Windkraftwerk Quatre Bornes bei St-Imier.
Logistikzentrum in Schönbühl und Rolex in Biel sind umweltverträglich
Als umweltverträglich beurteilten die Behörden zudem die Ausbauten des neuen Migros-Logistikzentrums in Schönbühl und der Firma Rolex in Biel. Weitere UVP betreffen sechs Wasserbauprojekte entlang der Aare, der Kiese, der Sense und der Worble.
Nach 30 Jahren sei die UVP für die meisten Bauherren eine Selbstverständlichkeit geworden, hält der Kanton Bern fest. Das Instrument müsse aber weiter entwickelt werden: So sollen neue Umweltthemen wie der Klimaschutz stärker einbezogen werden. Auf ökologische Risiken überprüft werden sollen auch neuartige Anlagen wie beispielsweise die Nutzung der Wärme und Kälte von Gewässern.