Eidgenössische Kommission für Impffragen (EKIF) wartet mit einer Zulassungsempfehlung für den Covid-19-Impfstoff von AstraZeneca in der Schweiz wegen offener Fragen zur Wirksamkeit noch zu, wie die Impfkommission am Dienstagabend mitteilte.
Astrazeneca
Eine Ampulle des Corona-Impfstoffs der Universität Oxford und des Pharmakonzerns Astrazeneca. - dpa

Die Kommission setzte weiterhin auf die Impfstrategie mit den nachweislich sehr wirksamen mRNA-Impfstoffen von Pfizer/Biontech und Moderna. Die EKIF empfiehlt, dass die Impfung von besonders gefährdeten Personen, also Personen über 65 Jahre und Patienten mit Krankheiten, die das Risiko für schwere Covid-19 erhöhen, sowie Mitarbeitende im Gesundheitswesen vorläufig ausschliesslich mit den zugelassenen und empfohlenen mRNA-Impfstoffen erfolgen soll.

Laut der EKIF sollen unter anderem weitere Daten zur Wirksamkeit des Impfstoffes von AstraZeneca in verschiedenen Altersgruppen, zum Impfschema und zur Akzeptanz des Impfstoffs mit einem gentechnisch veränderten Virus abgewartet werden.

Das Zulassungverfahren für den Impfstoff von AstraZeneca wird derzeit von Swissmedic evaluiert. Die Zulassung bestimmt laut der Impfkommission die Rahmenbedingungen für die Anwendung gemäss offiziellen Empfehlungen. Diese Empfehlungen würden von der EKIF zuhanden des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) erarbeitet.

Die spezifische Rolle der EKIF besteht darin, für jeden neuartigen Impfstoff eine Liste von Fragen zu bearbeiten, die in ihrem Analyserahmen definiert sind (Analyserahmen). Dabei werden nicht nur Impfstoff-spezifische Eigenschaften berücksichtigt, die

zur Marktzulassung führen, sondern auch die erwartete Wirkung einer Impfung mit diesem Impfstoff im

Kontext der Schweizer Impfstrategie gegen Covid-19 (Covid-19-Impfstrategie) beurteilt. Diese setzt als

prioritäres Ziel auf die Reduktion der schweren Covid-19 Erkrankungen bei Risikopersonen und auf die

Sicherstellung der Gesundheitsversorgung, weiteres Ziel ist die Reduktion Auswirkungen der Covid-19-

Pandemie.

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