Grün-alternative Partei erhebt Einsprache gegen Ostermundigen-Tram
Die Grün-alternative Partei Bern (GAP) hat beim Bundesamt für Verkehr eine Einsprache gegen die Projektänderungen beim Tram Bern-Ostermundigen eingereicht. Die GAP macht in ihrer Einsprache veränderte Rahmenbedingungen seit Beginn der Planung um die Jahrtausendwende geltend.

So sei beispielsweise der Stellenwert von Bäumen seither gestiegen, teilte die Partei am Dienstag mit. Das Bundesamt für Umwelt beispielsweise habe 2018 geschrieben, mit einer Beschattung durch Bäume lasse sich die Überhitzung von Strassen, Parkplätzen oder Wartebereichen von Bus- und Tramlinien besonders wirksam bekämpfen.
Die GAP stört sich daran, dass die heutige Allee an der Ostermundigenstrasse dem Tram weichen soll. Sie sagt, auch zur Erhaltung des Orts- und Landschaftsbilds müssten die Bäume stehen bleiben. Wegen des Tramprojekts sollen insgesamt 305 Bäume gefällt werden. Es werden aber 338 Bäume neu gepflanzt.
Die Allee an der Ostermundigenstrasse ist seit Langem ein Zankapfel zwischen Gegnern und Befürwortern des Projekts. Die GAP schreibt in ihrer auch den Medien zugestellten Einsprache weiter, die Linienführung des Trams nach Ostermundigen sei «nicht alternativlos».
Die öffentliche Auflage der Projektänderungen am Tramprojekt geht am (heutigen) Dienstag zu Ende. Es geht um Änderungen am 2013 öffentlich aufgelegten Projekt Tram Region Bern, das damals noch bis Köniz reichen sollte.
Im März 2018 gaben die Stimmberechtigten des Kantons Bern grünes Licht fürs Tram von Bern nach Ostermundigen: Die Stimmberechtigten genehmigten damals den Kantonsbeitrag von 102 Millionen Franken mit einem Ja-Anteil von 51,6 Prozent. Zwischen Bern und Ostermundigen soll künftig ein Tram die teilweise stark gefüllten Busse von Bernmobil ersetzen.