Giardino Restaurant & Bar: Raffinierte Gaumenfreuden im Garten

Es ist ein wunderbarer, warmer Sommerabend, als wir uns auf den Weg zum Kursaal Bern machen. Unser Ziel: das Giardino Restaurant & Bar.

Dort zaubert der 29-jährige Culinary Head Chef Janic Mühlemann seit März 2023 mit seinem Team raffinierte Gaumenfreuden auf den Teller.

Das Giardino ist im Erdgeschoss des Kursaal Bern untergebracht. Der offene, helle Raum und der idyllische Garten bieten die perfekte Atmosphäre, um in kulinarische Höhenflüge zu starten.

Wir nehmen an einem Tisch am Teich Platz und haben beste Sicht auf die Koi-Karpfen, die schwerelos durchs Wasser gleiten.

Wir studieren die Menu-Karte und erkennen sofort: Regionalität und Saisonalität stehen im Vordergrund: Forelle aus Rubigen, Gemüse und Früchte der Saison.

Und das ist kein Zufall: «Bei uns im Giardino stehen Geschmack, Harmonie und Farbvielfalt mit frischen regionalen Zutaten im Mittelpunkt», erklärt Janic Mühlemann.

Vorspeisen im Giardino kosten zwischen rund 10 – 24 Franken, die Hauptgänge rangieren bei ungefähr 26 bis 58 Franken. Die Dessertauswahl beginnt bei 5 Franken.

Wir starten mit einem Apéro. Einmal das Gurten Zähringer Amber und einmal einen alkoholfreien Cocktail. Der Drink ohne Alkohol ist eine Empfehlung unseres Kellners, der damit absolut ins Schwarze trifft.

Passionsfrucht und Mango ergänzen sich perfekt: Mit angenehmer Säure und fruchtiger Süsse ist der Start in den Abend geglückt.

Bei den Vorspeisen fällt uns das Vitello Trotato ins Auge. Der italienische Klassiker wird im Giardino Restaurant & Bar mit Forellencreme serviert. Wir sind gespannt.

Der Teller kommt wunderbar angerichtet, die grosszügige Portion Fleisch ist mit der genau richtigen Menge an Sauce begleitet. Ausgarniert ist das Gericht mit roten Zwiebeln, Kapern, frischer Petersilie und Stücken eingelegter Nostrano-Gurke.

Klassiker neu zu interpretieren erfordert Mut – in diesem Fall hat sich das mehr als gelohnt. Die einzelnen Komponenten des Vitello Trotato ergänzen sich harmonisch und machen die Vorspeise zu einem Hochgenuss.

Auch die zweite Vorspeise auf dem Tisch lässt unsere Herzen höherschlagen. Die kalte Gurkensuppe mit Joghurt, Dill-Sorbet und Nostrano-Gurke ist frisch und intensiv im Geschmack.

Das Kräuter-Sorbet verleiht der Suppe das gewisse Extra und macht sie zur idealen Vorspeise für einen heissen Sommertag.

Saisonal und mediterran geht es weiter: einmal das Risotto mit Chipotle, Nektarine und Scamorza, einmal das Signature Dish des Hauses; die Forelle aus Rubigen mit Karotten und Kartoffel.

Dass sich das Giardino Regionalität und Saisonalität auf die Fahne schreibt, wissen wir. Doch regionaler als das Signature Dish geht es eigentlich kaum.

Die Forelle aus Rubigen wird im heissen Bienenwachs gegart. Und nicht etwa irgendein Wachs, sondern derjenige der hauseigenen Bienen.

Richtig gelesen: Der Kursaal beherbergt seit 2017 auf der Terrasse zehn eigene Bienenkolonien. Sie produzieren Honig und eben auch Bienenwachs. Und der findet in der Giardino-Küche Verwendung.

Schon die Zubereitung des Fisches, die der Gast im ersten Schritt hautnah am Tisch mitverfolgen kann, ist ein Erlebnis.

Und das Resultat erst: Die Forelle aus Rubigen ist zart und saftig, Honig, Karotten und die Kartoffelbeilage bilden ein harmonisches Miteinander.

Der Hinweis auf der Karte behält recht: «Dieses Gericht benötigt mindestens 20 Minuten zur Zubereitung. Wir versichern Ihnen, dass sich das Warten lohnt.»

Auch das Risotto überzeugt: Die Kombination aus rauchigen und süss-sauren Noten von Chipotle, Scamorza und eingelegten Nektarinen überzeugt und macht auch optisch etwas her.

Das gilt allerdings für sämtliche der Gerichte, die wir im Giardino Restaurant & Bar probiert haben. Die Sorgfalt der Küche zieht sich von der Auswahl der Zutaten über die Zubereitung bis hin zur Präsentation. Die Liebe zum Detail ist auf dem Teller spürbar.

Auch bei den Desserts finden wir einen Klassiker, neu interpretiert: Peachlova mit Tonkabohne, Hibiskus und Lavendel.

Nach der gelungenen Neuinterpretation der Vorspeise sind die Erwartungen natürlich entsprechend hoch und wir müssen die Kreation unbedingt probieren.

Also bestellen wir einmal die Peachlova und einmal klassisch einen Eiskaffee Kursaal.

Auch hier reüssiert Jan Mühlemann mit seinem Team bei der Neuinterpretation. Die Peachlova überzeugt mit unterschiedlichen Texturen und Geschmäckern und sorgt am Tisch für Entzücken. Cremige Lavendel-Glacé mit Tonkabohne auf knackig-luftiger Meringue, eingelegte Pfirsich mit feinen Wildkräutern: eine Sinfonie.

Doch auch der bewährte Eiskaffee Kursaal muss sich nicht verstecken: Die Mokka-Glacé ist angenehm herb und wird von frischem Kaffee, Schokolade und Rahm perfekt abgerundet.

Mittlerweile ist der Abend fortgeschritten; verabschiedet werden wir von der Küche mit erlesenen Friandises, die zu Espresso und Kaffee gereicht werden.

Wir machen uns auf den Nachhauseweg und empfehlen das Giardino Restaurant & Bar gerne weiter. Hungrige und Gluschtige finden das Restaurant im Kursaal Bern, an der Kornhausstrasse 3, Bern.

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Nau.ch stellt Ihnen im neuen Format «Gourmet-Erlebnis» das vielfältige kulinarische Angebot Ihrer Region vor. Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Giardino Restaurant & Bar entstanden.