Der FC Breitenrain Frauen gewinnt sein Nachtragsspiel gegen die Femina Kickers Worb knapp mit 2:1 und steht damit für den Moment wieder an der Tabellenspitze.
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Lucia Leiser vom FC Breitenrain im Duell. - FC Breitenrain

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Frauen des FC Breitenrain schlagen die Femina Kickers Worb mit 2:1 (1:0).
  • Im Aufstiegsrennen ist dennoch weiter Interlaken im Vorteil aufgrund der Fairplay-Wertung.
  • Am Samstag empfängt «Breitsch» auf dem Spitalacker den FC Weissenstein.
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Drei Minuten hatten gefehlt am Samstag und Breitenrain wäre dem Aufstieg ein gutes Stück nähergekommen, ohne selbst gespielt zu haben. Denn nur dank eines Eigentors von Spiez kurz vor Schluss gewann der FC Interlaken sein Spiel gegen den Tabellenachten. Es wäre der Ausrutscher gewesen, auf den Breitenrain aufgrund der Fairplay-Regelung im Aufstiegsrennen angewiesen ist.

FC Breitenrain ebenso mit knappem Sieg

In der 90. Minute lief Worbs Aline Guillet nach einem ungeahndeten Foul an Vera Wüthrich plötzlich alleine Richtung Breitenrain-Tor und traf hoch zum Anschlusstreffer. In der Folge wurde es hektisch. Breitenrain versuchte, den Ball nur noch mit allen Mitteln nach vorne, weg vom eigenen Tor, zu bringen.

Worb lief immer wieder an. Breitenrain verteidigte jedoch bis zum Schlusspfiff erfolgreich und konnte einen 2:1-Zittersieg bejubeln – Ende gut, alles gut aus Sicht der Stadtbernerinnen also.

Die Breitsch-Frauen hatten sich von der minimalistischen Leistung ihrer Hauptkonkurrentinnen aus Interlaken offenbar irgendwie anstecken lassen. Insbesondere die erste Halbzeit war geprägt von Fehlpässen. Bis zum ersten halbwegs ernsthaften Abschluss durch Lydia Dubach dauerte es ganze zwanzig Minuten.

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Vera Wüthrich vom FC Breitenrain im Zweikampf. - FC Breitenrain

In der Defensive stand Breitenrain zwar lange Zeit solide, nach vorne fehlten aber die Ideen und die Präzision. So profitierte das Team bei der Führung nach 22 Minuten von einem kapitalen Fehler der Worber Torhüterin, die den Ball direkt vor die Füsse von Sarmila Selvaratnam fallen liess, welche nur noch einzuschieben brauchte.

Auch das 2:0 war nicht schön herausgespielt, sondern gelang Dragana Kuzmanovic aus einem Durcheinander nach einem Eckball. Im zweiten Durchgang kam Breitenrain zwar durch Lydia Dubach und Naomi Oesch zu zwei guten Chancen, liess diese jedoch aus, sodass es am Ende knapper wurde, als es eigentlich nötig gewesen wäre.

Leistung von Breitenrain mässig – Worb kämpferisch stark

Dass das Spiel so knapp ausging, lag jedoch nicht nur an der mässigen Leistung Breitenrains, sondern auch daran, dass Worb eine kämpferisch tadellose Leistung zeigte und bis zum Schluss daran glaubte, den Favoritinnen Punkte abluchsen zu können.

Breitenrain-Captain Lydia Dubach sagte nach dem Spiel: «Es war ein hart umkämpftes Spiel. Wir mussten mit aller Überzeugung in die Zweikämpfe. Der Gegner war gut, machte Druck, doch wir hielten erfolgreich dagegen, sodass wir den Sieg holen konnten.»

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Die Pausenansprache von Sonja Lundsgaard-Hansen. - FC Breitenrain

Symptomatisch für Breitenrain und seine gute Stimmung im Team, die heute vielleicht mit entscheidend war im Kampf um den Sieg, war das Verhalten von Sarmila Selvaratnam in der zweiten Halbzeit. Nach fünfzig Minuten war Naomi Oesch für sie eingewechselt worden.

Selvaratnam feuerte Oesch – eigentlich ihre direkte Konkurrentin um einen Platz im Sturm – jedoch unablässig an. «Chum, Naomi, super, du machsch das guet», rief sie immer wieder von der Seitenlinie aus aufs Spielfeld. «Wir haben ein super Team, in dem jede für jede geht. Das hat man auch heute wieder gesehen – und es war heute ganz besonders nötig», erklärte Selvaratnam am Schluss.

Gegen Weissenstein diesmal einen Sieg holen

Am kommenden Samstag trifft Breitenrain zu Hause auf den Tabellendritten FC Weissenstein (13.15 Uhr, Spitalacker), an den es wegen des fürs Aufstiegsrennen fatalen Unentschiedens in der Vorrunde alles andere als gute Erinnerungen gibt. Um nicht wieder ins Zittern zu kommen, braucht es in spielerischer Hinsicht eine Steigerung im Vergleich zum Match gegen Worb.

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Auch wenn Interlaken gleichentags nur gegen den Tabellenvorletzten aus Roggwil spielt, wird man wohl doch auch wieder mit einem Auge etwas in Richtung Oberaargau schielen.

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