Der fünfte Bericht «Monitoring Sozialräumliche Stadtentwicklung» der Stadt Bern ist erschienen. Der Bericht versucht die Entwicklung der Quartiere zu beziffern.
Stadt Bern mit dem Bundeshaus im Vordergrund - Keystone
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Der Bericht «Monitoring Sozialräumliche Stadtentwicklung» ist in seiner fünften Ausgabe erschienen. Er untersucht eine Vielzahl von Aspekten, um die sozialräumliche Situation und Entwicklung der Quartiere in der Stadt Bern zu beziffern und abzubilden. Im Bericht von Statistik Stadt Bern wird dies anhand von zwölf Karten veranschaulicht.

Soziostrukturelle Merkmale verorten Personen, Haushalte oder Familien in der sozialen und räumlichen Struktur der Gesellschaft. Diese Merkmale haben viele Facetten – genauso zahlreich sind die möglichen Grössen, mit welchen sich die soziale Situation der Bevölkerung quantitativ beschreiben lässt.

Zu diesem Zweck hat Statistik Stadt Bern Kennzahlen wie beispielsweise die Wohnbevölkerung, Quartierdynamik, Heimat, Altersstruktur, Sozialhilfe- und Ergänzungsleistungsquote, das steuerbare Einkommen sowie die Wohnverhältnisse in den Gebräuchlichen Quartieren der Stadt Bern untersucht.

Es wurden dabei messbare Unterschiede und Beziehungen in der realen Welt kartografisch abgebildet.

Bei der Synthesekarte mit kombinierten Kennzahlen sind tiefe Werte auffallend

Bei der vertieften Betrachtung der Karten wird augenscheinlich, dass oftmals ähnliche städtische Regionen bei mehreren Kennzahlen durch besonders hohe, respektive tiefe Werte auffallen. Eine solche Region befindet sich beispielsweise im Korridor zwischen dem Bremgarten- und dem Könizbergwald im Stadtteil VI Bümpliz-Oberbottigen.

Die hier ansässigen Quartiere haben unter anderem die höchsten Anteile ausländischer Personen, die höchsten Quoten bei Sozialhilfe und Ergänzungsleistungen und die tiefsten steuerbaren Haushaltseinkommen.

Demgegenüber fallen einige Quartiere beispielsweise im Stadtteil II Länggasse-Felsenau bei den gleichen Kennzahlen durch gegensätzliche Werte auf. Bei vielen anderen Quartieren ist es aber schwierig, aus der Vielzahl von Kennzahlen ein zusammenfassendes Bild zu erhalten.

Ein positiver Synthesewert weist auf eine Begünstigung hin

Um Abhilfe zu schaffen, wurde eine Synthesekarte erstellt. Dazu wurden aussagekräftige Variablen ausgewählt, kombiniert und pro GQU in einen Synthesewert überführt, welcher von minus zwei bis plus zwei reicht.

Ein positiver Synthesewert bedeutet bei dieser Betrachtung, dass das Quartier hinsichtlich der soziostrukturellen Merkmale im innerstädtischen Vergleich eher begünstigt ist. Erhält ein Quartier einen Synthesewert unter null, deutet dies auf vergleichsweise höhere soziale Herausforderungen hin.

Der Bericht ist online einsehbar

Detailliertere Informationen und Auswertungen sind im Bericht «Monitoring Sozialräumliche Stadtentwicklung 2020» zu finden sowie in den ergänzenden Unterlagen «Begleitmaterial – Kartensammlung» und «Begleitmaterial – Tabellensammlung».

Diese sind erhältlich bei Statistik Stadt Bern oder auf der Homepage der Stadt Bern.