BLS-Verwaltungsratspräsident Rudolf Stämpfli tritt aus gesundheitlichen Gründen per sofort zurück. Sein Nachfolger soll Ueli Dietiker werden.
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Rudolf Stämpfli, Präsident des Verwaltungsrats BLS, tritt per sofort von seinem Amt zurück. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • BLS-Verwaltungsratspräsident Rudolf Stämpfli tritt zurück.
  • Der Rücktritt tritt per sofort in Kraft und erfolge aus gesundheitlichen Gründen.

Stämpfli trete auf Anraten seines Arztes zurück, heisst es in der Mitteilung. Er leide seit längerem an Entzündungen im Körper, die sich in letzter Zeit stark verschlimmert hätten.

«Der Entscheid ist mir nicht leicht gefallen», wird Stämpfli in der Mitteilung zitiert. «Gerne hätte ich mich bis zum Ende meiner Amtszeit im Mai 2021 für die BLS eingesetzt.»

Am 10. Dezember will der Verwaltungsrat Ueli Dietiker zu seinem Präsidenten wählen. Dietiker ist seit kurzem Vizepräsident und seit 2014 Mitglied des BLS-Verwaltungsrats.

Begeisterung und Engagement «stets spürbar»

Stämpfli sass seit 2006 im Verwaltungsrat und präsidiert ihn seit 2009. Im kommenden Jahr hätte Stämpfli wegen Amtszeitbeschränkung aus dem BLS-Verwaltungsrat ausscheiden müssen.

subvention
Die BLS fuhr 2020 wegen Subvention und Corona in die roten Zahlen. - sda - Keystone/CHRISTIAN BEUTLER

Stämpfli hat dem Hauptaktionär der BLS, dem Kanton Bern, seinen Rücktritt mitgeteilt. Christoph Neuhaus, der Bau- und Verkehrsdirektor des Kantons, wird in der Mitteilung zitiert, er bedaure den Rücktritt Stämpflis.

In der Mitteilung sagt Neuhaus über Stämpfli: «Während fast 15 Jahren im Verwaltungsrat der BLS war seine Begeisterung und sein Engagement für dieses besondere Unternehmen immer spürbar.»

Hat BLS das Fischsterben im Blausee verursacht?

Stämpfli verlässt die BLS in einer Phase, in welcher man mit verschiedenen «Baustellen» kämpft - im eigentlichen und übertragenen Sinn. Im eigentlichen Sinn macht der BLS derzeit die Sanierung des Lötschberg-Scheiteltunnels zu schaffen. Sie wird teurer ausfallen als geplant.

Fischsterben Blausee
Im Blausee verendeten in den letzten Jahren tausende Fische. (Archivbild) - zvg

Zudem gibt es den Vorwurf, die BLS habe ein Fischsterben in der Forellenzucht vom Blausee zu verantworten. Dies sei durch illegale Ablagerungen von Gleisschotter und Bahnschwellen aus dem Tunnel in Mitholz geschehen.

Mit teilweise starkem Gegenwind kämpft die BLS beim Projekt einer neuen Werkstatt im Westen der Stadt Bern. Und nicht zuletzt ist sie auf der Suche nach einem neuen Chef: Direktor Bernard Guillelmon ist wegen zu viel bezogener Subventionen Ende Oktober zurückgetreten. Seit Anfang Woche ist BLS-Cargo-Chef Dirk Stahl interimistischer BLS-Chef.

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