Berns vierte Nacht der Forschung hat begonnen

Keystone-SDA Regional
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Bern,

«Wissenschaft erleben»: Unter diesem Motto steht die vierte «Nacht der Forschung», in welche die Universität Bern gestiegen ist.

Universität Bern
Die Ergebnisse der Untersuchungen werden in einer Studie der Universität Bern dargelegt. - Keystone

Bis Mitternacht geben über 700 Forscherinnen und Forscher an mehr als 70 Anlässen Einblicke in ihre Tätigkeit. Zu diesen Forschenden gehört beispielsweise Martin Rubin vom Physikalischen Institut der Uni Bern. An seinem Stand für Weltraumforschung und Planetologie kann man «Kometen basteln», wie er am Samstag an einem Rundgang für Medienschaffende selber sagte.

Bei Rubin und seinem Team stellen Besucherinnen und Besuchern aus Wasser, einem bisschen Dreck, Sojasauce und mit Hilfe von Trockeneis kleine Eisklumpen her. Sie gleichen von der Zusammensetzung her echten Kometen. Mit Handschuhen und Schutzbrille wird mit dem minus 80 Grad kalten Trockeneis hantiert.

Gina Retschnig-Tanner vom Institut für Bienengesundheit präsentierte Kästen mit lebenden Hummeln und Bienen, in denen auch eine mit einem gelben Punkt markierte Bienenkönigin beobachtet werden kann. Das Institut zeigt Interessierten beispielsweise auf, mit welchen Gefahren Bienenvölkern heute konfrontiert sind.

Auch eine Demonstration von Eiskernbohrungen wartet auf die Besucherinnen und Besucher. Und wer will, kann am Institut für Organisation und Personal in einem Selbstversuch entscheiden, ob man geschenktes Geld lieber für sich behält oder für die Aufforstung von Bäumen auf Madagaskar spendet.

Nach fünf Jahren Pause wieder da

Die Demonstrationen, Vorträge und Gesprächsrunden finden in Zelten, Seminarräumen und Hörsälen des Universitätsgeländes Grosse Schanze statt, also rund um das Uni-Hauptgebäude. Auch Essensstände und Bars gehören zum Festgelände. Im Verlauf des Samstagabends, 10. September 2022, steigen mehrere Konzerte.

Am frühen Abend war der Publikumsaufmarsch am «grossen Wissensfest», wie die Uni Bern schreibt, schon beträchtlich.

Berns letzte «Nacht der Forschung» ging 2017 über die Bühne. Mehr als 9000 Menschen nahmen damals teil. In den Jahren 2020 und 2021 wurde der Anlass wegen der Corona-Pandemie jeweils aufs nächste Jahr verschoben. An der Medienführung hiess es, viele der Forschenden seien nach fünf Jahren Pause besonders glücklich, nun wieder an der «Nacht der Forschung» auftreten zu können.

«Jahrmarkt des Wissens»

Der Anlass geht auf eine Initiative des Forschungsministeriums der Europäischen Kommission zurück und soll den Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft fördern.

Projektleiterin Nicola von Greyerz sagte an der Medienführung, ein halbes Jahr lang habe die Vorbereitung gedauert. Sie sprach von einem «Jahrmarkt des Wissens», an dem – wie bei einem echten Markt – die verschiedensten Disziplinen bunt gemischt nebeneinander präsentiert würden.

Ziel sei, dass Besucherinnen und Besucher nach ihrem Aufenthalt an der Nacht der Forschung «etwas gescheiter und etwas besser gelaunt» nach Hause gingen. «Wir hoffen, dass dies uns gelingt.»

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