Berner Zivilschutz leistet über 7000 Diensttage während Pandemie
Die Zivilschutzangehörigen standen insbesondere in Spitälern, Heimen und bei Spitexorganisationen zur Entlastung im Einsatz. Zudem stellten sie auch die Führungsunterstützung von diversen nationalen und kantonalen Gremien sicher, wie die bernische Sicherheitsdirektion am Dienstag mitteilte.
Insgesamt waren seit Ende Februar 738 Zivilschützer im Einsatz, zeitweise bis zu 160 gleichzeitig.
Die Zivilschützerinnen und -schützer stellten Quarantäne-Infrastrukturen bereit oder bauten Corona-Testzentren auf, wie jenes auf dem Berner BEA-Gelände. Weiter unterstützten sie Spitäler, Alters- und Pflegeheime sowie Spitex- und Mahlzeitendienste. Schliesslich übernahm der Zivilschutz auch Transport- und Logistikaufgaben.
Spezialwissen war beispielsweise auch bei der Desinfektion von Fahrzeugen und Gerätschaften der Rettungsdienste gefragt. Zudem waren Schutzdienstleistende zeitweise bei der kantonalen Hotline im Einsatz.
Wegen der aktuell rückläufigen Zahl an neuen Infektionen sowie der Lockerungen der Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie lief die überwiegende Anzahl der Zivilschutzeinsätze per 15. Mai 2020 aus.
Der Zivilschutz ist im Kanton Bern kommunal in 30 Zivilschutzorganisationen organisiert. Der Kanton ist für die übergeordneten Aufgaben und die Systemsteuerung zuständig und unterhält eine eigene Zivilschutzorganisation für Spezialaufgaben. Insgesamt sind im Kanton Bern rund 10'000 Personen als aktive Angehörige des Zivilschutzes in den Formationen eingeteilt.
Nicht zu verwechseln mit dem Zivilschutz ist der Zivildienst. Dieser ist national organisiert und die Zivildienstleistenden stehen täglich im Einsatz, nicht nur in Notlagen.
Der Zivildienst ist ein Ersatzdienst fürs Militär. Er dauert anderthalb mal so lange wie der Militärdienst. Der Zivildienst steht Ausgehobenen offen, die aus Gewissensgründen keinen Militärdienst leisten können.