Der Beitrag der Stadt Bern ans Lichtspektakel auf dem Bundesplatz ist dem Rotstift zum Opfer gefallen. Gegen den Willen des Gemeinderats strich der Stadtrat am Donnerstag die 180'000 Franken aus dem Budget.
Rendez-Vous
Das Lichtspektakel "Rendez-vous Bundesplatz" projiziert Bilder der Mondlandung vor 50 Jahren an die Fassade des Bundeshauses, am Freitag, 18. Oktober 2019, auf dem Bundesplatz in Bern. - Keystone

Er folgte damit einem Antrag der GB/JA-Fraktion. Angesichts der Finanzkrise habe die Stadt andere Aufgaben, als ein Lichtspektakel mitzufinanzieren. Das sei Aufgabe von Privaten.

Gemeinderat Reto Nause (CVP) wehrte sich vergeblich gegen die Kürzung. In normalen Zeiten besuchten jährlich eine halbe Million Menschen das «Rendez-vous Bundesplatz» und sorgten für eine indirekte Wertschöpfung von mehr als einer Million Franken.

Dieses Geld komme der Berner Gastronomie zugute. «Die Leute gehen vor der Vorstellung etwas essen und nehmen nach dem Spektakel vielleicht noch einen Schlummertrunk.» Nause befürchtet, dass das Lichtspektakel ohne Stadtbeitrag nicht mehr in Bern durchgeführt werden kann.

Beim Tierpark Dählhölzli zeigte sich der Stadtrat ebenfalls in Sparlaune. Der Gemeinderat hatte den Beitrag der Stadt von rund sieben Millionen Franken um 235'000 Franken kürzen wollen, doch das Parlament erhöhte den Sparbetrag gleich auf 300'000 Franken - trotz mahnender Worte von Reto Nause.

Der Tierpark brauche das Geld für die Finanzierung seines Betriebs. Damit würden die Löhne der Tierpfleger und das Futter für die Tiere bezahlt. Setze man nach dem Lockdown nochmals das Messer an, finde er das ein starkes Stück. Der Stadtrat liess sich nicht beirren und erhöhte den Sparbeitrag mit 33 zu 29 Stimmen.

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