Der Berner Gemeinderat will in möglichst vielen Schulhäusern Unisex-Toiletten einrichten. Das macht er in seiner Antwort auf einen Vorstoss im Stadtrat deutlich. Dass sich die Forderung überall umsetzen lasse, könne er aber nicht garantieren.
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Die Sitzungen des Berner Gemeinderates finden im Erlacherhof statt. - Wikipedia

Gerade bei Sanierungen könnte sie an den hohen Kosten scheitern, an der zur Verfügung stehenden Fläche oder an Bewilligungsauflagen. Das schreibt der Gemeinderat in seiner am Montag publizierten Antwort auf eine Motion von Tabea Rai (AL) und Zora Schneider (PdA).

Die beiden Stadträtinnen fordern geschlechterneutrale Toiletten und Garderoben in allen neuen und neu sanierten Schulhäusern und Turnhallen. So sollen auch diejenigen Menschen geeignete Räumlichkeiten vorfinden, die sich weder mit dem weiblichen noch dem männlichen Geschlecht identifizieren.

Anfang Jahr hatte der Stadtrat bereits gefordert, dass bei der Sanierung des Enge-Schulhauses mindestens zwei WCs zu Unisex-Toiletten umzubauen seien. Einzig die SVP stimmte geschlossen dagegen.

Der Gemeinderat ist bereit, die nun vorliegende Motion als Richtlinie erheblich zu erklären. Schliesslich stehe die Forderung im Einklang mit dem Aktionsplan Gleichstellung, den er letzten Herbst verabschiedet habe.

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