Der längst verschwundene Christoffelturm in Bern erwacht zu neuem Leben. Möglich macht es die Berner Fachhochschule.
Bern Ukraine Krieg
Der Kanton Bern hat eine Broschüre mit wichtigen Infosfür den Ernstfall verschickt. Der Zeitpunkt hänge aber nicht mit dem Ukraine-Krieg zusammen. - Keystone

Der längst verschwundene Christoffelturm in Bern erwacht zu neuem Leben. Möglich macht es die Berner Fachhochschule. Sie hat eine App entwickelt, die verschwundenes Kulturerbe aus vergangenen Zeiten virtuell erleben lässt. Die App «Erleb-AR» versetzt einen mit Augmented Reality in die Vergangenheit und lässt einstige Bauwerke interaktiv und aus verschiedenen Perspektiven aufscheinen.

Zurzeit kann die App an drei Standorten genutzt werden, wie der Kanton Bern am Dienstag mitteilte: In Bern lässt sich der Christoffelturm bewundern, in Avenches VD erscheinen die Ruinen des Amphitheaters in alter Pracht und in Augst BL sind Spaziergänge zwischen mächtigen Tempelsäulen möglich.

Wissenswertes über mittelalterliches Bern

Der Christoffelturm lässt sich beim Baldachin am Bahnhofplatz auskundschaften. Der über 50 Meter hohe Turm wurde ab 1346 erbaut. 1864 stimmten die Stadtberner in einer denkwürdigen Abstimmung für den Abbruch des Turms. Teile davon wurden beim Bau der Bahnhof-Unterführung 1972-76 gefunden und in den Durchgang integriert.

Die Erleb-AR hat ihren Ursprung im Europäischen Kulturerbejahr 2018. Eine Software-Entwicklungsfirma ermöglichte damals eine virtuelle Führung mit Holografie-Brillen. Gleichzeitig gab es Führungen des Archäologischen Dienstes des Kantons Bern, in denen Wissenswertes über das mittelalterliche Bern vermittelt wurde.

Dieses Projekt griff die Berner Fachhochschule auf und entwickelte die App. Diese ist kostenlos und steht in drei Sprachen für die Betriebssysteme iOS und Android zur Verfügung.

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