Bern: Schwimmhalle Neufeld erhält KI-gestützte Wasseraufsicht
Wie die Stadt Bern mitteilt, hat nach dem Gemeinderat auch der Stadtrat der Einführung des Systems «Deep Vision» für die technische Unterstützung der Wasseraufsicht in der Schwimmhalle Neufeld zugestimmt. Die Inbetriebnahme-Phase dauert vier bis sechs Wochen.
Nächste Woche starten die Arbeiten zur Inbetriebnahme des neuen Wasserüberwachungssystems. Das gewählte System «Deep Vision» funktioniert mittels künstlicher Intelligenz und muss trainiert werden.
Mithilfe von Apnoe-Tauchern werden zu Beginn der Inbetriebnahme-Phase ausserhalb der Öffnungszeiten verschiedene Szenarien nachgespielt, sodass das System diese erkennen und aufzeichnen kann. Weiter werden typische Ertrinkungsbewegungen wie das «Zäpfle», ein (meist lautloses) Auf- und Abtauchen der gefährdeten Person an der Wasseroberfläche nachgestellt.
Neues System verbessert Badegäste-Sicherheit
Sobald das System eine gute Basis an Gefahrenmustern aufgenommen hat, wird das Aufsichtspersonal mit den dazugehörigen Smartwatches ausgestattet, sodass die nächste Phase der Gefahrenerkennung und Verortung im regulären Betrieb geübt werden kann. Gleichzeitig wird das Personal intensiv auf das neue System geschult. Diese Lern- und Testphase wird vier bis sechs Wochen dauern.
«Ich freue mich sehr, dass wir ab sofort die Wasseraufsicht in der Schwimmhalle Neufeld durch eine moderne Technologie ergänzen können. Diese technische Lösung trägt dazu bei, die Sicherheit unserer Badegäste zu unterstützen», sagt Caroline Moser, Bereichsleiterin Anlagen Eis und Wasser.
Besucher werden mittels Piktogramms und Aushängen mit weiterführenden Informationen an verschiedenen Stellen in der Schwimmhalle Neufeld über das neue Wasserüberwachungssystem informiert.
Datenschutz ist gewährleistet
Das ausgewählte Wasserüberwachungssystem basiert auf dem Einsatz von 19 Kameras an der Decke des Schwimmbads. Das System erkennt mithilfe von künstlicher Intelligenz Umrisse und Bewegungsmuster von Personen im Wasser, die auf eine Gefahrensituation hindeuten könnten.
Es werden keine persönlichen Informationen gesammelt. Daten und Bilder werden direkt nach der Mustererkennung gelöscht. Die überwachte Fläche beschränkt sich auf die Wasseroberfläche der drei Schwimmbecken. Umkleidekabinen, Duschkabinen, Eingangsbereich sowie der Bereich unter der Wasseroberfläche werden nicht überwacht.
Das System führt zu keiner Reduktion beim Personal, insbesondere wird die bisherige personelle Wasseraufsicht beibehalten.