An den Stadtberner Gemeindewahlen im November 2020 haben 61,3 Prozent der Wahlberechtigten teilgenommen. Die Männer nehmen dabei ihr Wahlrecht stärker wahr.
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Eine Person an der Urne. (Symbolbild) - keystone

Bei den Gemeindewahlen der Stadt Bern vom 29. November 2020 ist eine Wahlbeteiligung von 61,3 Prozent erreicht worden. Bei den vorangegangenen Gemeindewahlen im Jahr 2016 lag die Beteiligung bei 54,8 Prozent.

Mit einer Beteiligung von 62,0 Prozent nehmen Männer ihr Wahlrecht stärker wahr als Frauen mit 60,7 Prozent. Die Betrachtung nach Altersklassen zeigt, dass die 70- bis 74-jährigen Wahlberechtigten ihr Wahlrecht am aktivsten nutzen. Die kombinierte Betrachtung nach Geschlecht und Altersgruppen fördert zu Tage, dass die Männer in allen Altersgruppen ab 65 Jahren sich stärker beteiligen als die Frauen. In allen Altersgruppen bis 64 Jahre ist es gerade umgekehrt.

Die Auswertung der Wählenden beruht auf den eingereichten Stimmrechtsausweisen. Als Wählende gelten somit Personen, die an den Wahlen und/oder gleichzeitig stattfindenden Abstimmungen teilgenommen haben.

Die Wahlbeteiligung ist von verschiedenen Faktoren abhängig

Die Auswertungen nach Zivilstand bringen zum Vorschein, dass die Wahlbeteiligung der Verwitweten mit 41,7 Prozent deutlich unter jener der Verheiraten (67,4 Prozent) liegt. Die Analyse nach Konfessionszugehörigkeit zeigt, dass die im Durchschnitt aktivsten Wählenden bei den wahlberechtigten Christkatholikinnen und Christkatholiken zu finden sind (64,4 Prozent) und sich Angehörige der römisch-katholischen Religionsgemeinschaft bei der Wahlteilnahme stärker zurückhalten (58,7 Prozent).

Räumlich betrachtet wird im Stadtteil Länggasse-Felsenau mit 69,3 Prozent die höchste Wahlbeteiligung verzeichnet. Im Statistischen Bezirk «Gelbes Quartier» (Altstadt zwischen Käfigturm und Zytglogge) konnten am wenigsten Wahlberechtigte mobilisiert werden (34,4 Prozent).

Basierend auf Steuerdaten kann abgeleitet werden, dass ein hohes steuerbares Einkommen mit einer hohen Wahlbeteiligung einhergeht. Die Betrachtung nach steuerbarem Vermögen ergibt ein vergleichbares Bild. Je höher das Vermögen, desto höher ist die durchschnittliche Wahlbeteiligung.

Personen, die schon längere Zeit in Bern ansässig sind, nehmen aktiver an den Wahlen teil

Es kann festgestellt werden, dass Personen welche seit 6 bis 10 Jahren in der Stadt Bern wohnhaft resp. wahlberechtigt sind, mit einer Beteiligung von 65,0 Prozent am aktivsten an den Wahlen teilnehmen. Wahlberechtigte, welche am 29. November 2020 erstmals in der Stadt Bern an Gemeindewahlen teilnehmen durften, machen weniger von ihrem Wahlrecht Gebrauch als die übrige Bevölkerung.

Die Analyse der Wählenden beruht auf der Auswertung der eingereichten Stimmrechtsausweise, anhand welcher bestimmt werden kann, wer an der Wahl und/oder an gleichzeitig stattfindenden Abstimmungen teilgenommen hat, nicht aber, wie die Personen gewählt haben. Die Auswertungen ermöglichen keine Rückschlüsse auf einzelne Personen.

Die Statistiken zur Wahlbeteiligung sind öffentlich ausgelegt

Weitere Informationen sind zu finden im Bericht «Gemeindewahlen 2020 – Wahlbeteiligung in der Stadt Bern», erhältlich bei Statistik Stadt Bern oder auf der Internetseite der Stadt.

Statistik Stadt Bern ist der Charta der öffentlichen Statistik der Schweiz beigetreten und hat sich damit verpflichtet, nach den dort umschriebenen Grundprinzipien zu arbeiten. Der Gemeinderat der Stadt Bern und die Stadtkanzlei haben die Medienmitteilung einen Arbeitstag vor der Publikation erhalten.

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