Wie die Stadt Bern berichtet, wird ein Pächter mit innovativem Konzept, der den Betrieb ökologisch und im Hinblick auf die Interessen der Stadt führt, gesucht.
Elfenau
Das Elfenau bei Bern. (Archivbild) - Keystone

Der Landwirtschaftsbetrieb Elfenau umfasst eine landwirtschaftliche Nutzfläche von rund 24 Hektaren und ist seit dem Jahr 1820 Bestandteil des Elfenauguts.

Zum Betrieb gehören unter anderem ein Wohnhaus, Stallungen und verschiedene Silos.

Der heutige Pächter wird in absehbarer Zeit pensioniert, weshalb eine Nachfolgelösung gesucht wird.

Neuausrichtung des Landwirtschaftsbetriebs Elfenau

Der anstehende Pächterwechsel soll genutzt werden, um den Betrieb neu auszurichten.

Die Stadt möchte im Einklang mit der Teilstrategie Landwirtschaft des Fonds für Boden und Wohnbaupolitik den Elfenau-Betrieb auch in Zukunft landwirtschaftlich nutzen.

Das bestehende Pachtland sowie die Hofgrösse sollen beibehalten werden. Der Hof wird bereits in den Jahren 2023/2024 auf Bio Suisse umgestellt.

Auch die künftige Pächterschaft muss den Hof biologisch betreiben und mindestens die Richtlinien von Bio Suisse einhalten.

Weiterentwicklung als Erholungsraum

Die Neuausrichtung des Betriebs soll der Stadtbevölkerung einen Mehrwert bieten.

Über einen positiven Beitrag zum Stadtklima, die behutsame Weiterentwicklung als Erholungsraum, mit hofeigenen Produkten und Angeboten sowie als Lernort.

Die Neuausrichtung des Betriebs soll im Einklang mit den öffentlichen Nutzungen entwickelt werden.

Die Stadt gibt vor, dass die neue Pächterschaft den Unterhalt und sämtliche wertvermehrenden Investitionen selbst finanzieren muss.

Pachtvergabe mit zweistufigem Auswahlverfahren

Um möglichst vielfältige Bewerbungen zu erhalten, wird ein zweistufiges Verfahren angewandt.

Die Stadt verspricht sich aus der Ausschreibung innovative Konzepte für eine ökologische Landwirtschaft und Ideen für einen lebendigen und vielfältigen Betrieb im städtischen Umfeld.

In einem ersten Schritt werden in verschiedenen Fachmedien Inserate veröffentlicht.

Die von den Interessenten eingereichten Konzepte werden von einem Beurteilungsgremium unter Einbezug des Quartiers bewertet.

Pächterin sollte GmbH oder AG sein

Im Gremium nehmen je eine Vertretung der Quartierorganisation des Stadtteils vier (QUAV4) sowie der Interessengemeinschaft (IG) Elfenau Einsitz.

Die besten drei bis vier Bewerber können ein finales Betriebskonzept ausarbeiten. Mit dem Siegerteam wird ein Pachtvertrag abgeschlossen.

Um die Abhängigkeit von Einzelpersonen zu reduzieren und die Altersvorsorge der Mitarbeitenden zu garantieren, wird als Pächterin eine Betriebs-GmbH oder Betriebs-AG angestrebt.

Entwicklung der Parkanlage Elfenau

Die Parkanlage Elfenau ist ein wichtiges und stark frequentiertes Naherholungsgebiet der Stadt Bern. Zurzeit sind verschiedene Entwicklungen innerhalb des Parks im Gange.

Neben der Neuausrichtung des Pachtbetriebes müssen in absehbarer Zeit beispielsweise die Orangerien des historischen Gebäudeensembles saniert werden und auch der Werkhof von Stadtgrün Bern ist in die Jahre gekommen.

Um die verschiedenen Nutzungen aufeinander abzustimmen, wurde eine übergeordnete Arealstrategie erarbeitet, wobei der Landwirtschaftsbetrieb in der Elfenau ein Teil davon ist.

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