Weil das schöne Wetter am Wochenende mehr Leute nach draussen locken könnte, verstärkt die Stadt Bern die Polizeipräsenz im öffentlichen Raum. Ziel ist es, den wegen der Corona-Pandemie geltenden Vorschriften Nachachtung zu verschaffen.
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Ein Beamter der Kantonspolizei Bern. - Keystone

Zur Unterstützung der Polizei ist weiterhin das Infoteam der Stadt Bern unterwegs. Dieses animiert die Menschen im öffentlichen Raum zum Abstandhalten und hilft mit, Menschenansammlungen zu verhindern.

Dank der bisher getroffenen Anstrengungen ist die Situation im öffentlichen Raum und in den geöffneten Parkanlagen gemäss der städtischen Sicherheitsdirektion bislang gut. Nach wie vor oberstes Gebot sei aber: «Abstand halten – die weitere Verbreitung des Virus gemeinsam verhindern».

Von Zusammentreffen wie Grillaktivitäten oder gemeinsamen Spielnachmittagen in Gruppen, namentlich am Aareufer und auf Spielplätzen, ist nach Angaben der Stadt abzusehen. Eine Verlagerung solcher Aktivitäten in den privaten Raum sei ebenfalls nicht gestattet.

Den Berner Geschäften windet die Sicherheitsdirektion ein Kränzchen. Sie hielten sich diszipliniert an die Massnahmen. Die geöffneten Läden wurden kontrolliert. Fast ausnahmslos hätten alle Betriebe aufwendige Systeme zum Schutz der Kunden und des Personals installiert.

«Kreativität und Engagement seitens der Betreibenden verdienen dabei in dieser ausserordentlichen Situation besonderes Lob», schreibt die Direktion von CVP-Gemeinderat Reto Nause in ihrer Mitteilung.

Schutz und Rettung Bern funktionieren nach Angaben der Stadt reibungslos. Weil derzeit die meisten gesellschaftlichen Aktivitäten ruhen, gebe es tendenziell etwas weniger Sanitätsnotfälle. Dies komme der Betreuung und dem Transport von Corona-Patienten zugute.

Bei diesen Transporten durch die Sanitätspolizei wird aktuell eine Zunahme verzeichnet. Eine besondere Herausforderung stellt die Desinfektion der Sanitätseinsatzfahrzeuge nach solchen Transporten dar. Da diese mehr Zeit in Anspruch nimmt und Personal bindet, ist die Sanitätspolizei von Schutz und Rettung Bern auf die Unterstützung von Armee und Zivilschutz angewiesen. Die Schweizer Armee unterstützt die Sanitätspolizei zudem mit Ambulanzfahrzeugen.

Die Notrufe bewegen sich nach Angaben der Stadt im erwarteten Rahmen. Sie könnten gut bewältigt werden.

Vermehrt meldeten sich dort aber auch Menschen, die kaum oder gar nicht mehr über ein soziales Umfeld verfügten und unter Einsamkeit litten. Die Stadt Bern hat unterdessen eine telefonische Hotline eingerichtet für Senioren, die nicht über digitale Kommunikationsmittel verfügen und Hilfsleistungen in Anspruch nehmen wollen.

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