Wie die Gemeinde Wattenwil meldet, feiert die Bibliothek im Jahr 2023 ihr 20-jähriges Jubiläum und blickt dabei auf ihre Entstehungsgeschichte zurück.
Oberstufenzentrum Wattenwil an der Hagenstrasse 7b in Wattenwil.
Oberstufenzentrum Wattenwil an der Hagenstrasse 7b in Wattenwil. - Nau.ch / Ueli Hiltpold
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Aufgrund der Jubiläumsfeier der Bibliothek Wattenwil erfolgt ein Rückblick in die spannende Entstehungsgeschichte.

Im Jahr 1955 zählte die Volksbibliothek rund 865 Bücher. Nun befanden sie sich in festen Schränken an der Hinterwand des ostseitigen geräumigen Zimmers im Erdgeschoss des Dorfschulhauses.

Alle Bücher waren in braunes Einheitspapier eingefasst und unterschieden sich lediglich durch das Format, den Umfang und die Nummerierung auf dem Buchrücken von 1 bis 865.

Jährlich kamen 30 bis 50 neue Bücher dazu

Damals war im Dorfschulhaus auch die Sekundarschule untergebracht. So bot es sich an, dass die Lehrperson sogleich auch als Bibliotheksgehilfe rekrutiert wurde, um nach kurzer Zeit auch als Hauptbibliothekar zu amten.

Jährlich kamen 30 bis 50 neue Bücher dazu. Es wurden jedoch nur Bücher angeschafft, in welchen zuvor schon darin gelesen wurde oder die man bereits kannte.

Vorwiegend wurden Unterhaltungsbücher, Sachbücher und auch immer wieder ein Klassiker angeschafft.

Da die Wattenwiler in aller Regel keine eigenen Bücher besassen, bediente und förderte die Volksbibliothek mit ihrem Angebot die Lesensfreude der Bewohner.

Die Bücherreihe «Wattenwilica»

Man setzte bei den Büchern auf eine lange Lebensdauer, so wurden sie erst entsorgt, wenn sie arg verschmutzt, sehr stark beschädigt oder gar unleserlich waren.

Spannend scheint dabei auch die Reihe von Büchern zu sein, welche unter dem Namen «Wattenwilica» gesammelt wurden.

Sie wurden zu Studienzwecken ausgeliehen, zum Beispiel die Lebenserinnerungen von Friedrich Schär, Schriften zum Gürbetal-Bauernhaus, der Gürbe, dem Gurnigelbad und vieles mehr.

Zu den speziellen Büchern gehörten auch vier dicke Bände der «Geschichte Berns», welche der Arzt Ludwig Meyer der Bibliothek geschenkt hat.

Erinnerung an eine längst vergangene Zeit

Die Erinnerung an diese Zeit wird als wunderbar, längst entschwundene, unwiederbringliche Idylle umschrieben.

Es lag ein schöner Schein auf den Büchern, sonntäglich gekleidete, lesebegeistere Menschen gingen in der alten Volksbibliothek ein und aus, redeten und lachten, während durch die offenen Fenster hell die Vögel ein Konzert gaben.

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