TNW verzeichnet auch im zweiten Pandemie-Jahr weniger Einnahmen
Die Corona-Pandemie hat beim Tarifverbund Nordwestschweiz (TNW) auch 2021 tiefe Spuren hinterlassen. Die Einnahmen bei den Abonnements brachen um 16 Millionen Franken ein.

Die Einnahmen des TNW beliefen sich 2021 gemäss einer Mitteilung vom Freitag, 13. Mai 2022, auf 190 Millionen Franken. Das sind 5,7 Millionen weniger als im ersten Pandemie-Jahr 2020 und rund 55 Millionen weniger als im Vor-Corona-Jahr 2019.
Zusammen mit im Jahr 2020 gemachten Rückstellungen für Abo-Kulanzmassnahmen in der Höhe von 2,1 Millionen Franken, die hauptsächlich im 2021 gewährt wurden, betrug das Gesamtergebnis 192,1 Millionen Franken. Das sind 1,5 Millionen Franken weniger als 2020.
Bei den Abonnements ging der Ertrag um 16 Millionen Franken zurück. Verschärfte Corona-Massnahmen zu Beginn des Jahres mit Homeoffice-Pflicht und vielen geschlossenen Läden seien in die Zeit der Erneuerungswelle der Jahresabo gefallen, heisst es weiter in der Mitteilung. Viele Kunden hätten wegen der Unsicherheit ihr Jahresabo nicht mehr erneuert.
Hingegen konnte der TWN Mehreinnahmen von insgesamt 10,4 Millionen Franken bei Einzelbilletten, Mehrfahrten- und Tageskarten generieren.
Zurückgelegten Personenkilometer sanken um 2,9 Prozent
Beinahe gleich hoch blieb im zweiten Corona-Jahr die Zahl der Fahrgäste. Transportiert wurden insgesamt 168,86 Millionen Passagiere – 0,51 Prozent mehr als im 2020 und 30,6 Prozent weniger als 2019. Die zurückgelegten Personenkilometer sanken um 2,9 Prozent respektive 22,97 Millionen auf 778,10 Millionen.
Der TNW geht davon aus, dass es noch mehrere Jahre dauern werde und grössere Anstrengungen nötig seien, um das Ertragsniveau vor der Pandemie wieder zu erreichen. Derzeit arbeitet der TNW an einer Strategie für die Jahre 2023–2026, um die Weichen für die Zukunft zu stellen.