Der Basler Regierungspräsident Beat Jans (SP) kandidiert für den Bundesrat. Der Genfer Politologe Nenad Stojanović schätzt die Wahlchancen als «intakt» ein.
Nenad Stojanovic
Der Politologe Nenad Stojanovic. - Keystone

Jans sei im Bundeshaus als ehemaliger Nationalrat gut bekannt und vernetzt, sagte Stojanović am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Zudem verfüge er über die Exekutiverfahrung in einer kantonalen Regierung, die keiner von seinen bisherigen Konkurrenten vorweisen könne.

«Dazu dürfte er Bonuspunkte als Basler haben, da es viele es als ungerecht empfanden, dass letztes Jahr mit der Ständerätin Eva Herzog eine starke Kandidatin aus Basel nicht gewählt wurde.» Auch wenn dies nicht der entscheidende Aspekt sein werde, sagte Stojanović. Der Kanton Basel-Stadt war letztmals vor 50 Jahren mit Hans-Peter Tschudi im Bundesrat vertreten.

Stojanović erkennt potenzielles Hindernis

Als «potenzielles Hindernis» bezeichnete Stojanović die Tatsache, dass Jans seit Ende 2020 nicht mehr Mitglied der Bundesversammlung ist. «In den meisten Fällen ist die gewählte Person im Moment der Wahl Mitglied der Bundesversammlung

Beat Jans
Basler Regierungspräsident Beat Jans (SP). - Keystone

Es sei eher von Vorteil, wenn die Erfahrung in einem Exekutivamt einer Gemeinde oder eines Kantons zuvor gesammelt worden sei und man im Moment der Bundesratswahl Mitglied der grossen oder kleinen Kammer sei.

Nebst Jans haben bereits der Berner Nationalrat Matthias Aebischer, der Zürcher Ständerat Daniel Jositsch und der Basler Nationalrat Mustafa Atici, allesamt SP, ihre Kandidatur für die Berset-Nachfolge angekündigt. Am 25. November wird die Fraktion das Bundesratsticket nominieren.

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