Die Credit Suisse plant den Umbau zweier Hochhäuser in Basel. Nun haben sich auch die letzten Mieter mit der Eigentümerin geeinigt und ihre Wohnungen verlassen.
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So sollen die Hochäuser am Basler Schorenweg aussehen. - Sky Lights Schoren
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Das Wichtigste in Kürze

  • 192 Mietparteien müssen in Basel zwei Hochhäuser für einen geplanten Umbau verlassen.
  • Für die Massenkündigung geriet Eigentümerin Credit Suisse stark in Kritik.
  • Nun konnte mit den letzten langjährigen Mietern eine Einigung erzielt werden.

Nach der Massenkündigung für 192 Mietparteien zweier Basler Hochhäuser verlassen auch die letzten 15 Mieterinnen und Mieter ihre langjährigen Wohnungen. Sie haben sich nach Einsprachen mit der Eigentümerin Credit Suisse auf einen Vergleich geeinigt.

Demnach dürfen sie nach der Sanierung an den Schorenweg im Hirzbrunnen-Quartier zurückkehren, müssen aber sämtliche Rekurse zurückziehen. Dies teilte der an den Verhandlungen beteiligte Mieterinnen- und Mieterverband Basel am Donnerstag mit.

Eigentümerin übernimmt Zügel-Kosten

Die bereits unterzeichneten Vergleichsvereinbarungen würden vorsehen, dass die Mieterinnen und Mieter im Vorderhaus nach Bauabschluss in ihre Wohnungen zurückkehren könnten. Die Mietparteien aus dem Hinterhaus müssten ebenfalls ins Vorderhaus umziehen. Die Eigentümerin kommt demnach für das Zügeln finanziell auf. Die neuen Mietzinse wurden bereits fixiert.

Die Credit Suisse ist Eigentümerin der beiden 1958 und 1961 erstellten 17-geschossigen Hochäuser. Der Konzern hatte 2019 allen Mieterinnen und Mietern wegen einer geplanten Totalsanierung gekündigt. Die Massenkündigung von teils langjährigen und älteren Mietenden sorgte für grosse Kritik und rief auch die Uno auf den Plan. Zahlreiche Mietparteien versuchten, sich mit einer Sammelklage zu wehren.

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Das Hauptquartier der Credit Suisse am Paradeplatz in Zürich. - keystone

Mietkreise hatten der Besitzerin unter anderem vorgeworfen, das Bauvorhaben sei überrissen, es verstosse gegen das öffentliche Interesse und sei rechtswidrig. Zudem hielten sie die Massenkündigungen für missbräuchlich.

Die Credit Suisse verteidigte die Sanierung. Bei dieser gehe es unter anderem um die Erdbebensicherheit und den Brandschutz. Die Grossbank erklärte zudem, dass die neuen Mieten zwar höher als bisher sein, aber sich im marktüblichen Rahmen bewegen würden.

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