Basel-Stadt und Sahab sollen keine Städtepartnerschaft abschliessen. Stattdessen soll der Stadtkanton ein «soziales Engagement» in Sahab pflegen.
Ein Blick auf die Stadt Basel.
Ein Blick auf die Stadt Basel. - Keystone

Die vorberatende Regiokommission des Grossen Rates hat eine von der Regierung geplante Städtepartnerschaft mit der jordanischen Stadt abgelehnt.

Die Kommission befürwortet zwar den Betrag von 1,2 Millionen Franken für die Jahre 2023 bis 2026 zur «Milderung der Flüchtlingskrise», wie es in einer Mitteilung vom Freitag, 31. März 2023, heisst.

Allerdings spricht sich sie mit acht zu vier Stimmen gegen eine Städtepartnerschaft mit Sahab aus.

Gefälle zwischen Geber und Nehmer sei zu gross

Mit einer Städtepartnerschaft würde ein Austausch suggeriert werden, der so nicht stattfinde.

Die Projekte seien näher der Entwicklungszusammenarbeit als einer Partnerschaft zuzuordnen, heisst es im Bericht der Kommission.

«Eine Mehrheit der Kommission vertrat die Ansicht, dass das Gefälle zwischen Geber und Nehmer zu gross sei, damit daraus eine Partnerschaft entstehen könne», wie es im Bericht heisst.

In Sahab leben rund 40'000 Flüchtlinge

Die Wirkung finde mehr in Sahab statt als in Basel, weshalb nicht von einer Partnerschaft gesprochen werden könne. Eine Partnerschaft sei keine Entwicklungszusammenarbeit.

In Sahab leben rund 40'000 Flüchtlinge, 85'000 Einheimische und 50'000 Wanderarbeiter.

Jordanien gilt als eines derjenigen Länder, die vom Bürgerkrieg im Nachbarland am stärksten betroffen sind.

Kinder aus dem Flüchtlingscamp Azraq in Jordanien. Etwa 1,4 Millionen Flüchtlinge aus Syrien leben in Jordanien.

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