Pfarrer Franz Sabo von der römisch-katholischen Kirche in Röschenz BL hat sich an seiner Predigt gegen die Vorwürfe einer sexuellen Belästigung gewehrt.
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Franz Sabo (re.) hält zusammen mit Kurt Koch eine Messe. - keystone
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Pfarrer Franz Sabo von der römisch-katholischen Kirche in Röschenz BL hat sich an seiner sonntäglichen Predigt gegen die Vorwürfe einer sexuellen Belästigung gewehrt. Die 40 Jahre alten Vorkommnisse hatte der «SonntagsBlick» unter Berufung auf das damalige mutmassliche Missbrauchsopfer publik gemacht.

Gemäss einem am Sonntag veröffentlichten Text auf dem Kirchenportal kath.ch sieht sich der 69-jährige Sabo als Opfer einer «Hetzkampagne». Der eigentlich bereits pensionierte Pfarrer werde sich vorläufig aus seinem 50-Prozent-Pensum zurückziehen, heisst es.

Der Kirchenrat von Röschenz widerspricht in einer Stellungnahme vom Montag der Rückzugsmeldung. Sabo habe lediglich angekündigt, aufgrund der Vorwürfe für eine unbestimmte Zeit kürzertreten zu wollen, heisst es.

Kirchenrat verteidigt Pfarrer Franz Sabo

Die Rede ist von einem längst bekannten Missbrauchsvorfall, der sich vor 40 Jahren ereignet haben soll, als Sabo gerade erst zum Priester geweiht worden war. Dieser sei nach Staats- und Kirchenrecht verjährt. Nun würden über Medienberichte alte Rechnungen beglichen, schreibt der Kirchenrat. «Pfarrer Franz Sabo geniesst nach wie vor das volle Vertrauen des Kirchenrates», heisst es.

Das damalige Missbrauchsopfer – heute selber als Priester tätig, hatte den Fall im «SonntagsBlick» vom 17. September aufgerollt. Er hatte sich in der Zeitung empört darüber gezeigt, dass das Bistum Basel den Fall mit dem Hinweis auf die Verjährung nicht wieder aufrollen wolle.

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