Kanton Basel-Stadt verzeichnet 2022 eine hohe Wohnbautätigkeit
Wie der Kanton Basel-Stadt berichtet, wurden 2022 im Kanton 902 Neubauwohnungen erstellt. In 2023 kann wieder eine hohe Neubauproduktion erwartet werden.

2022 gelangten im Kanton Basel-Stadt 902 neu gebaute Logis auf den Wohnungsmarkt.
Zudem waren 138 Abbrüche und ein positiver Umbausaldo von 405 Einheiten zu verzeichnen.
Daraus resultierte eine Nettoproduktion (Neubau minus Abbrüche plus Umbausaldo) von 1169 Wohnungen, was ein Prozent des gesamten Wohnungsbestandes entspricht.
Durch diese hohe Wohnbautätigkeit ist auch der Zehnjahresmittelwert stark gestiegen. Er beträgt nun 652 Einheiten pro Jahr, während er letztes Jahr noch bei 563 lag.
Umbau des ehemaligen Felix-Platter-Spitals
42 Prozent der Nettoproduktion entfallen auf drei Grossprojekte. Beim grössten Projekt, einem Umbauprojekt im Wohnviertel Kleinhüningen, wurden im Berichtsjahr 150 möblierte Wohnungen im ehemaligen Hotel Stücki erstellt.
Das zweite Grossprojekt wurde im Wohnviertel Iselin abgeschlossen. Durch den Umbau des ehemaligen Felix-Platter-Spitals entstanden 124 neue Genossenschaftswohnungen.
Auf diesem Areal, das neu Westfeld heisst, entstehen in den nächsten Jahren noch rund 370 neue Genossenschaftswohnungen.
Grossprojekt mit acht Mehrfamilienhäusern
Beim dritten Grossprojekt, der Überbauung Haselrain, handelt es sich um ein Neubauprojekt in Riehen.
Im Geviert Haselrain-Kettenackerweg-Inzlingerstrasse wurden acht Mehrfamilienhäuser mit rund 100 Wohnungen errichtet.
Allen drei Grossprojekten ist gemein, dass vorgängig kein Wohnraum verloren gegangen ist.
Insgesamt entstanden 60 Prozent der neuerstellten Wohnungen in Grossbasel, 13 Prozent in Kleinbasel und 27 Prozent in den Landgemeinden.
Riehen erstellt die meisten Neubauwohnungen
Nach Gemeinden und Wohnviertel aufgeschlüsselt wurden in Riehen mit 221 Logis, Breite (168) und St. Johann (144) am meisten Neubauwohnungen erstellt.
33 Prozent der Neubauwohnungen weisen drei Zimmer auf. Bei 31 Prozent handelt es sich um Zweizimmerwohnungen, 22 Prozent sind Vierzimmerwohnungen.
Der Rest verteilt sich auf Einzimmerwohnungen (sieben Prozent), Fünfzimmerwohnungen (fünf Prozent) sowie solche mit mindestens sechs Zimmern (ein Prozent).
Neubauwohnungen durchschnittlich kleiner
Die durchschnittliche Zimmerzahl einer Neubauwohnung betrug wie schon 2021 2,9 Zimmer und liegt damit etwas niedriger als im Bestand mit drei Zimmern.
Eine Neubauwohnung war durchschnittlich rund 86 Quadratmeter gross und damit trotz niedrigerer durchschnittlicher Zimmerzahl grösser als der Durchschnitt aller Wohnungen (knapp 80 Quadratmeter).
Im Vorjahr waren die Neubauwohnungen mit durchschnittlich knapp 82 Quadratmetern rund vier Quadratmeter kleiner.
Umbausaldo ist in Folge positiv
Durch Umbautätigkeiten resultierten 496 neue oder neuwertige Logis. Da im Zuge dieser Arbeiten 91 Wohnungen aufgehoben wurden, ergab sich ein Umbausaldo von 405 Logis.
Dieser Wert ist zum zwölften Mal in Folge positiv.
Im Einzelnen trugen folgende Tätigkeiten dazu bei: 332 Wohnungen wurden durch die Umnutzung von ehemaligen Geschäftsräumen zu Wohnungen.
Der Umbau eines Hotels und eines Spitals haben am meisten dazu beigetragen. 73 Logis wurden durch die Aufteilung grösserer Wohnungen in kleinere Einheiten geschaffen.
Zusammenlegung von Wohnungen
Durch Ausbauten, insbesondere in aufgestockten Dachgeschossen, kamen 66 weitere Wohnungen hinzu.
25 Logis entstanden durch die Zusammenlegung kleinerer Wohnungen zu grösseren.
Demgegenüber gingen 47 Logis durch eine Zusammenlegung, 41 Wohnungen durch eine Wohnungsaufteilung und drei durch eine Zweckentfremdung verloren.