Nach der Schliessung des Hotel Basel soll die Liegenschaft weiterhin als Hotel betrieben werden. Fasnachts-Beizen wird es allerdings im Jahr 2024 keine geben.
Hotel Basel
Das Hotel Basel in der Münzgasse. - Google Maps

Nach der Schliessung des Hotel Basel soll die Liegenschaft weiterhin als Hotel betrieben werden. Fasnachts-Beizen wird es allerdings im Jahr 2024 keine geben.

Dies gaben die Eigentümer am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bekannt. Gespräche mit potenziellen Nachfolgern werden bereits geführt. Über das Ergebnis wird Anfang 2024 informiert.

Im Grundbuch ist als Eigentümerin die Gesellschaft «G.A.T.E.S., Hôteliers & Restaurateurs SA» aufgeführt. Diese wurde im Jahr 2021 von der Investmentfirma Gold Tree erworben.

In ihrer Antwort auf die Medienanfragen schreibt das Unternehmen am Freitag, dass «intensiv verschiedene Optionen» für den Weiterbetrieb des Hotels gesucht worden seien. «Es war leider nicht möglich, den Betrieb für die Restlaufzeit wirtschaftlich tragbar weiterzuführen».

Das Hotel an der Münzgasse in der Basler Innenstadt stellt per Ende September den Betrieb ein, wie die Direktorin Esther Brühwiler am Donnerstag mitteilte.

Die beiden dazugehörigen Restaurants Sperber und die Brasserie Steiger wurden bereits (heute) Freitag geschlossen.

Hotelbetrieb war am Kämpfen

Brühwiler nannte am Freitag vor den Medien mehrere Gründe für die Schliessung. Seit der Corona-Pandemie sei der Hotelbetrieb am kämpfen, sagte Brühwiler. So seien die Business-Reisen, etwa bei Grosskonzernen wie Novartis und Roche erheblich zurückgegangen.

Es gab aber auch weitere Faktoren, wie die Pächterin schilderte: Die Stromkosten und Mietpreise seien nicht mehr tragbar gewesen.

Auf die Frage, ob über ein Entgegenkommen bei den Mietzinsen möglich gewesen wäre, wollte sich Gold Tree «aus Datenschutzgründen» nicht äussern.

Das Hotel Basel und die beiden Restaurants spielen während der Basler Fasnacht und beim Festival «Em Bebbi sy Jazz» eine wichtige Rolle.

So sind die Münzgasse und der Rümelinsplatz während der Basler Fasnacht sehr belebt, was dieser Gegend den Kosename «Bermuda-Dreieck» einbrachte.

Notbremse musste gezogen werden

Bis ein neuer Pächter übernimmt, werden jedoch die Restaurants nicht geöffnet – auch nicht temporär an der Fasnacht, wie Gold Tree weiter schreibt. «Infolge der jetzigen Abwicklung sowie Neuausrichtung» sei das nicht möglich.

Der Pachtvertrag wäre im September 2024 ausgelaufen, wie die Direktorin sagte. Angesichts der wirtschaftlich untragbaren Situation habe sie die «Notbremse» ziehen müssen.

Alle Löhne und Sozialleistungen an die rund 40 Mitarbeitenden seien aber bezahlt worden. Das Mobiliar im Hotel sei zum grössten Teil Besitz der Eigentümer.

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