Die UKBB erwirtschaftet dank Sondereffekten 2018 mit Gewinn - Die Tarifprobleme halten an
Das Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) hat 2018 dank Sondereffekten einen Gewinn geschrieben.

Ohne diese hätte eine schwarze Null resultiert: Nicht kostendeckende Tarife für ambulante Behandlungen konnten betrieblich just kompensiert werden.
Als Sondereffekte nannten die UKBB-Verantwortlichen am Dienstag vor den Medien die Auflösung von Rückstellungen für die SwissDRG-Einführung von 2013 sowie Nachzahlungen der Invalidenversicherung (IV) aus der nach langem Ringen erzielten Tarif-Einigung für 2017.
Beide Sonderfaktoren zusammen schlugen mit 2,4 Millionen Franken positiv zu Buche. Damit wurde 2018 ein Gewinn von 2,5 Millionen ausgewiesen, anstatt des budgetierten Defizits von 4,3 Millionen. 2017 hatte ein Defizit von 2,7 Millionen resultiert.
Unter dem Strich stieg der Umsatz (Gesamtertrag) im vergangenen Jahr um 6,0 Prozent auf 147,2 Millionen Franken. Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) betrug 12,1 Millionen, was eine EBITDA-Marge von 8,2 Prozent ergab. Im Vorjahr war diese Kennzahl bei 4,9 Prozent gelegen.
Dennoch bleibt die Lage des UKBB ungemütlich: Die Tarifsenkung des Bundesrates für ambulante Behandlungen frass im letzten Jahr 3,5 Millionen Franken weg; dieser Bereich sank so um 9,6 Prozent auf 32,9 Millionen. Für 2019 rechnen die Verantwortlichen denn auch mit einem Betriebsverlust von 1,2 Millionen.
Die Anzahl der ambulanten Besuche stieg derweil um 1,3 Prozent auf 98'512. Wegen der Tarifsenkung schauten dabei mit 30'171 Millionen kumulierten Taxpunkten jedoch 12,6 Prozent weniger heraus als im Vorjahr. Zugelegt haben 2018 auch die Besuche bei den Polikliniken und Notfällen.
Mit den Patientenzahlen im stationären Bereich ist das UKBB zufrieden. Bei diesen stieg die Anzahl Aufenthalte ganz leicht auf 6397, wobei die in DRG-Punkten (Case Mix) gemessene Leistung stark anstieg, dies um 8,9 Prozent auf 6826.
Entsprechend forderte die UKBB-Leitung den Bundesrat erneut auf, die Tarifänderung im ambulanten Bereich rückgängig zu machen. Heute liege da der Kostendeckungsgrad noch bei 70 Prozent - im Vorjahr war noch von unter 69 Prozent die Rede gewesen. Daher sei im Gegenteil für die spezialisierten Kinderkliniken eine Tariferhöhung angezeigt.