Wie die Uni Basel mitteilt, lockte der Tag der offenen Tür am 27. Mai 2023 Tausende in das Tropenhaus im Botanischen Garten. Zu sehen sind seltene Pflanzen.
Viele Menschen vor einem Haus.
Die Eröffnung des neuen Tropenhauses im Botanischen Garten der Universität Basel zog ein grosses Publikum an. - Universität Basel, Dominik Plüss

«Der heutige Tag hat für mich eine besondere Bedeutung, weil die Universität Basel über wenige Orte verfügt, die eine derart magische Ausstrahlung haben wie der Botanische Garten mit seinem Tropenhaus.»

Zusammen mit 150 geladenen Gästen feierte Rektorin Prof. Dr. Andrea Schenker-Wicki am Freitagabend die Eröffnung des Neubaus.

Die Geschichte des Botanischen Gartens zeige, so die Rektorin, «wie wichtig es ist, dass eine Universität mit ihren historisch gewachsenen Schätzen sorgfältig umgeht.»

Die Universität Basel besitze «ein grossartiges Erbe, und wir möchten dieses möglichst gut erhalten und den nächsten Generationen weiterreichen».

Tropische Pflanzen für Publikum zugänglich

Für den Direktor des Botanischen Gartens, Prof. Dr. Ansgar Kahmen, eröffnet das neue Tropenhaus neue Perspektiven.

«Der Neubau bietet uns endlich die Möglichkeiten, auch unsere vielen tropischen Pflanzen, die zum Teil sehr spezielle Kulturbedingungen haben und gärtnerisch höchst anspruchsvoll sind, einem grossen Publikum zeigen zu können», betonte Ansgar Kahmen in seiner Ansprache.

«Wir möchten kein Garten sein, der seine Sammlungen von wertvollen und einzigartigen Pflanzen für ein paar ausgewiesene Experten in verschlossenen Gewächshäusern hinter den Kulissen versteckt.

Wir wollen ein Garten sein, der seine Pflanzen zugänglich und erfahrbar macht.»

Mehrere tausend Besucher waren beim Tag der offenen Tür

Der Tropenhaus-Architekt Gian Fistarol erläuterte anschliessend die Baugeschichte, zum Schluss der Feier, sprach Gastreferent Prof. em. Dr. Wilhelm Barthlott (Universität Bonn) über die Herausforderungen und Potenziale von Botanischen Gärten im 21. Jahrhundert.

Danach zog die Festgemeinde in den Botanischen Garten, um den Neubau in seiner vollen Pracht zu bewundern.

Am Freitag war dies den geladenen Gästen vorbehalten – am prächtigen Pfingstsamstag genossen mehrere tausend Besucher den Tag der offenen Tür in der grünen Oase zwischen Spalentor und Petersplatz.

Altes Tropenhaus wurde durch Neubau ersetzt

Tropische Ökosysteme gehören zu den wichtigsten Biodiversitätshotspots der Welt und haben für das System Erde eine herausragende Bedeutung.

Seit 1965 konnte die tropische Flora im Tropenhaus des Botanischen Gartens der Universität Basel einem breiten Publikum nähergebracht werden.

Das alte Tropenhaus war nach vielen Jahrzehnten jedoch technisch überholt und wurde nun durch einen Neubau ersetzt.

Die neue Gebäudehöhe ermöglicht dank eines effizienten Zusammenspiels von direkter Aussenluft und Abluft eine bessere Kontrolle der Temperatur und sorgt dafür, dass dieser Bau energieeffizient betrieben werden kann.

Nebelwaldhaus ist einzigartig in Europa

Für die Titanwurz, die kurz vor der Blüte steht, wurde ein neuer Standort eingerichtet, der es allen Botanik-Interessierten ermöglicht, die etwas speziell riechende Schönheit zu bestaunen.

Das neue, öffentlich zugängliche und gekühlte Nebelwaldhaus ist einzigartig in Europa.

Die ganzjährig ausgeglichenen Temperaturen sorgen dafür, dass im Nebelwaldhaus spezialisierte Pflanzen wachsen können.

Sie gehören nicht zum Standardrepertoire botanischer Gärten und haben daher Seltenheitswert.

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