Bebauungsplan für Basler Entwicklungsareal Wolf beschlossen
Auf dem rund 16 Hektaren grossen Areal sollen gegen 550 neue Wohnungen und 1000 neue Arbeitsplätze entstehen.

Der Basler Grosse Rat hat am Mittwoch, 15. März 2023, die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Transformation des SBB-Güterbahnareals Wolf zum Wohn-, Gewerbe- und Dienstleistungsquartier abgesegnet.
Konkret ging es um die Festsetzung eines Bebauungsplans, eine Zonenänderung, um die Änderung der Lärmempfindlichkeitsstufe, die Änderung des Wohnanteilplans sowie die Änderungen der Bau- undStrassenlinien im Bereich St. Jakobs-Strasse.
Jeremy Stephenson, Präsident der grossrätlichen Bau- und Raumplanungskommission (BRK), sprach von einem der grossen Transformationsarealen auf dem Kantonsgebiet.
Es befindet sich im Besitz der SBB, die es aber nicht mehr für den eigenen Betrieb benötigt.
Mindestens ein Drittel der Wohnungen sollen preisgünstig sein
Die Kommission habe sich dafür stark gemacht, dass mindestens ein Drittel der Wohnungen preisgünstig anzubieten sei – also in Kostenmiete oder über gemeinnützige Wohnbauträgerschaften.
Bei den SBB wurden damit offene Türen eingerannt. Der Grossteil der Neubauten soll bis 2028 bezugsbereit sein. In den Grundzügen war das Geschäft im Rat unbestritten.
Zu Diskussionen Anlass gaben die Vorgaben, das Areal unter das Label «2000-Watt-Areal» zu stellen und die Anzahl der Parkplätze über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus einzuschränken.
Das Grün-Alternative Bündnis (GAB) beantragte, anstelle des auslaufenden «2000 Watt»-Labels die «Zielwerte des SIA-Effizienzpfads Energie» für verbindlich zu erklären. Und die SVP forderte eine Streichung der Parkplatzeinschränkungen.
SVP-Antrag wurde abgelehnt
Der GAB-Antrag wurde mit grossem Mehr angenommen, während der SVP-Antrag mit mit einem knapperen Stimmverhältnis abgelehnt wurde.
Schliesslich wurde das Geschäft mit 92 Ja gegen nur 1 Gegenstimme abgesegnet.
In einer separaten Motion forderte die BRK den Einbezug einer neuen Fussgänger- und Velobrücke über das Gleisfeld.
Sie soll das Areal mit den Naherholungsgebieten im Bereich des Wolfgottesackers und dem neuen Schulraum am Walkeweg verbinden. Die Motion wurde stillschweigend überwiesen.