Stadt Basel

Basel fordert Priorität für Bahnausbau

Nau.ch Lokal
Nau.ch Lokal

Basel,

Basel fordert vom Bund, den Tiefbahnhof und die Schieneninfrastruktur prioritär auszubauen, um Engpässe in der Region zu verhindern.

Der Bahnhof SBB in Basel mit Blick auf die Häuserzeile an der Hochstrasse im Gundeliquartier.
Der Bahnhof SBB in Basel mit Blick auf die Häuserzeile an der Hochstrasse im Gundeliquartier. - Nau.ch / Werner Rolli

Wie die Stadt Basel mitteilt, setzen sich die Regierungen Basel-Landschaft und Basel-Stadt sowie die Handelskammer beider Basel gemeinsam für effiziente und zukunftsfähige Verkehrsinfrastrukturen ein – für die Bevölkerung und die Wirtschaft.

Aufgrund ihrer geographischen Lage haben die Verkehrsinfrastrukturen der Region Basel für Personen und Güter einen hohen nationalen und internationalen Stellenwert. Damit die Region das Tor zur Schweiz bleibt und nicht zum Flaschenhals wird, muss die Infrastruktur zwingend ausgebaut werden.

Inakzeptabel: Studie räumt Schienenverkehr keine Priorität ein

Die beiden Kantone und die Handelskammer beider Basel sind deshalb mit der Beurteilung der im Auftrag des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) erarbeiteten Studie «Verkehr ’45» nicht einverstanden. Die Region kann nicht akzeptieren, dass der Ausbau des stark überlasteten Bahnsystems keine Priorität hat.

Basler Nadelöhr im Schienenverkehr trifft die ganze Schweiz

Der Nachholbedarf beim Ausbau der Bahninfrastruktur ist bereits heute beträchtlich. Werden die Planungen zum Kapazitätsausbau Knoten Basel, welche das Parlament 2019 in Auftrag gegeben hat und noch laufen, nicht nahtlos weitergeführt und prioritär umgesetzt, läuft der Bund in ein massives, kaum mehr aufzuholendes Infrastrukturdefizit in der Region Basel.

Dieses würde nicht nur den Wirtschaftsraum Basel schwächen, sondern auch die Anbindung der Schweiz an das europäische Schienennetz infrage stellen und die Landesversorgung gefährden. Darunter würde die gesamte Schweiz leiden.

«Die Studie kommt wie erwartet zum Schluss, dass der Bahnausbau in Basel für die ganze Schweiz zentral ist. Es ist daher unverständlich, dass die Studie dem Tiefbahnhof und dem Herzstück keine zeitliche Priorität einräumt. Das ist inakzeptabel und muss auf politischem Weg korrigiert werden», erläutert Regierungsrätin Esther Keller, Vorsteherin des Bau- und Verkehrsdepartements Basel-Stadt.

Forderung nach forciertem Ausbau der Bahninfrastrukturen

«Gemeinsam setzen wir uns jetzt erst recht mit aller Kraft dafür ein, dass der Tiefbahnhof Basel SBB und der Viertelstundentakt ins Fricktal in die kommende Botschaft 2026 des Bundes aufgenommen werden», erklärt Regierungsrat Isaac Reber, Vorsteher der Bau- und Umweltschutzdirektion Basel-Landschaft.

«Wir fordern weiterhin mit Nachdruck, dass mit der Botschaft 2026 des Bundes auch bahnseitig die notwendigen Infrastruktur-Voraussetzungen geschaffen werden, den stetig steigenden Personen- und Warenverkehr in der Region Basel und auf der Nord-Südachse aufzunehmen. Sonst wird hier aus dem Tor der Schweiz definitiv der Flaschenhals der Schweiz», bekräftigt Reber.

Studie kommt zum Schluss: Rheintunnel bringt nötige Entlastung auf der Strasse

«Es ist erfreulich, dass die Studie ‹Verkehr ‘45› zumindest dem Rheintunnel Priorität einräumt», sagt Martin Dätwyler. Und weiter: «Die Region Basel wird zunehmend unerreichbar, was fatal für einen starken Wirtschaftsstandort ist».

Auch Reber ist überzeugt, dass die Engpassbeseitigung eine zukunftsfähige Verkehrslösung ist: «Die Gesamtkapazität des Netzes wird so nicht erhöht, aber weniger Stau und eine effiziente Verkehrsführung bringen Muttenz und Birsfelden sowie den Quartieren Gellert, Breite und dem Kleinbasel die dringend nötige Entlastung. Das erhöht die Lebensqualität der Anwohnenden.»

Aus Sicht der Region sind flankierende Massnahmen jedoch unabdingbar, damit der Rheintunnel trotz der verlorenen eidgenössischen Volkabstimmung vom November 2024 realisiert werden kann.

Einziger Metropolitanraum ohne S-Bahn-System darf nicht sein

Die trinationale Region Basel ist ein florierender Wirtschafts- und Lebensraum, der aufgrund seiner hohen Wertschöpfung und Exportleistung von grosser Bedeutung für die Schweiz ist.

Dennoch verfügt Basel als einziger Metropolitanraum der Schweiz über kein leistungsfähiges S-Bahn-System. Ausserdem ist das Nationalstrassennetz überlastet und wichtige Wirtschafts- und Entwicklungsareale sind verkehrlich ungenügend erschlossen.

Die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft sowie die Handelskammer beider Basel als Vertreterin der regionalen Wirtschaft fordern deshalb den Bund auf, verlässlich und entschlossen in diese Region zu investieren. Für den Standort Basel und damit für die ganze Schweiz.

Kommentare

User #9451 (nicht angemeldet)

Basel kann ja gegen eine 12 Millionen Schweiz sein, dann braucht’s keinen Ausbau. Was viel ökologischer ist.

User #6108 (nicht angemeldet)

Basel hat gar nichts zu fordern, waren ja gegen jeglichen Ausbau bei der Abstimmung!!!!

Weiterlesen

Palästina
412 Interaktionen
Linke legten Feuer
Schweizer Nati Granit Xhaka
74 Interaktionen
0:0 in Slowenien

MEHR AUS STADT BASEL

polizei erdrutsch
5 Interaktionen
In Basel
Strom
3 Interaktionen
Auf 0,31 Prozent
Esther Keller
1 Interaktionen
Gutachten-Rückschlag
EHC Basel
Eishockey