Das frühsommerliche Wetter lockte am vergangenen Sonntag, dem 8. Mai 2022, unzählige Besucher an den Kulturtag Thal.
Ritterkämpfe auf Neu-Falkenstein
Ritterkampf vor begeistertem Publikum - Naturpark Thal
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Die Thaler Museen und weitere Kulturinstitutionen öffneten einmal mehr ihre Türen und überraschten die Gäste, getreu dem Motto «Kultur mit Freude entdecken» unter anderem mit fast echten Kämpfen auf der Ruine Neu-Falkenstein oder an der langen Tafel des Schlachtfestes mitten in Aedermannsdorf.

Die Vorfreude auf den diesjährigen Kulturtag Thal hätte grösser nicht sein können. Mit 15 teilnehmenden Museen und Kulturinstitutionen war der Kulturtag so gross wie noch nie und das Programm somit genauso abwechslungsreich. Der grösstenteils ehrenamtlich betriebene Einsatz wurde mit vielen lachenden Gesichtern und glücklichen Besuchern bei allen teilnehmenden Institutionen belohnt.

Martin Neuenschwander, Präsident der Arbeitsgruppe Kultur im Thal schwärmt: « Es macht mich unheimlich stolz so viele Menschen zu sehen, die sich mit der Thaler Kultur befassen und als Teilnehmer oder Helfer bei dieser Veranstaltung dabei sind».

Ritterkämpfe für Gross und Klein

Auf der Ruine Neu-Falkenstein ging es so richtig zur Sache. Die vorgeführten Voll-Kontakt Kämpfe der komplett ausgerüsteten Ritter liessen so manchem kleinen und auch grossen Zuschauer den Atem stocken. Einen Einblick ins Leben von damals erhielt man im aufgebauten Heerlager in den unterschiedlichen Bereichen der Ruine. Den steilen Weg hinauf nahmen fast 400 Besucher bei den warmen Temperaturen in Kauf.

Um die etwas jüngere Geschichte ging es beim Verein Festungswerke Solothurner Jura in Gänsbrunnen. Die Öffnung der Bunker-Anlagen stiess auf reges Interesse und die fachkundigen Referenten konnten den vielen Besuchern spannende Informationen und so manche Anekdote auf den Weg geben.

In Aedermannsdorf wurde das Alte Schlachthaus in Szene gesetzt. Für den Anlass wurde das derzeitig als Lager genutzte Gebäude ausgeräumt. Direkt über dem Salatbuffet konnten die Besucher einen Film über die Erinnerungen zum Schlachthaus sehen – ein wichtiges Stück Kulturgeschichte. Eine lange gemeinsame Tafel bot über 200 Personen Platz.

«Eigentlich hatten wir 120 Plätze. Als diese besetzt waren, kamen aus dem ganzen Dorf Tische und Stühle sowie Sonnenschutz und die Tafel wuchs von selbst», so Sammy Deichmann von der Kulturkommission Aedermannsdorf. Die Darbietungen, unter anderem mit dem Pepsi-Kinderchor der Musikschule Matzendorf, bereicherten das «Schlachtfest». Vom Spanferkel, das seit dem Morgen vor dem Schlachthaus gebraten wurde, war schon vor dem Mittag alles restlos verköstigt.

Ein Krimi ohne Opfer

In Matzendorf kamen die Krimifans auf ihre Kosten, ob sie auf den Krimiweg unterwegs waren oder die Gelegenheit nutzten, direkt mit einem der anwesenden Krimiautoren ins Gespräch zu kommen. Im Keramikmuseum gab es nicht nur die Ausstellung von Rita Honauer zu bewundern. Auch der Neuzuzügerapéro der Gemeinde mit über 30 Teilnehmern fand dort statt. Eine perfekte Gelegenheit die Kultur im gesamten Thal zu präsentieren.

Ob das Besuchen der Ausstellung über Ueli Hafner in Holderbank, das Erleben der Lochmühle beim Mahlgang, der Teilnahme an Workshops in der KultUhrFabrik in Welschenrohr, die Gelegenheit im Führerstand einer Dampflokomotive der OeBB mitzufahren, Brötchen in der Mühle in Ramiswil zu backen, Kurioses im Museum BalsThal zu bewundern, die Buchvorstellung «Die Uhrmacherin» im uhrundzeit in Welschenrohr mitzuerleben, ein Hauch von Mittelalter im Museum Alt-Falkenstein zu spüren oder auf dem Comb Trader Trail das HAARUNDKAMM Museum zu entdecken  – es war unmöglich alle spannenden Angebote an diesem Tag zu erleben.

Aber der nächste Kulturtag kommt bestimmt und gewisse Angebote können auch noch in der nächsten Woche besucht werden, wie zum Beispiel die Ausstellung von Karin und Bodo Staufer in der Galerie Rössli.

Der Kulturtag Thal ist ein Projekt der Arbeitsgruppe Kultur im Thal in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Thal und wird unterstützt vom Lotteriefonds des Kantons Solothurn, den Raiffeisenbanken Bezirk Thal und der PostAuto AG sowie durch die tatkräftige, grösstenteils ehrenamtliche Arbeit des Personals in den Kulturinstitutionen. Wie immer war der Kulturtag Thal, inklusive Postauto-Transport, für alle Besucher kostenlos.

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