Das Historische Museum Baden lanciert exakt 50 Jahre nach Annahme des Frauenstimmrechts einen Kurzfilm.
Frauenstimmrecht SP
Mit Plakaten werben Frauen 1971 in der Schweiz für das Frauenstimmrecht. - keystone
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Am 7. Februar vor 50 Jahren sagt eine Mehrheit der Schweizer Männer Ja zum Stimm- und Wahlrecht für die Frauen. 26 Jahre nach Italien und 53 Jahre nach Deutschland ist es auch in der Schweiz endlich so weit.

Frauenaktivistinnen und Frauenverbände haben für dieses Recht mehr als hundert Jahre lang gekämpft. Im Vorfeld der ersten Abstimmung über das Frauenstimmrecht 1959 wird über intellektuelle Fähigkeiten und Möglichkeiten der Frau diskutiert; Abstimmungsdossiers seien zu komplex für Frauen, so die gängige Meinung.

Die Abstimmung scheitert. Schweizer Männer sind noch nicht bereit, politische Rechte zu teilen.

Zehn Jahre später gerät die Schweiz unter Druck: In der Europäischen Menschrechtkonvention wird die Diskriminierung der Geschlechter untersagt. Der Bundesrat will die Konventionen dennoch mit Vorbehalt unterzeichnen – der Protest der Frauenverbände ist gross. Er findet im Parlament Widerhall und führt zur Abstimmung am 7. Februar 1971. Im Kanton Aargau wird gleichentags dieselbe Abstimmung auf kantonaler Ebene ebenso angenommen – äusserst knapp.

Am kommenden Sonntag 7. Februar, exakt 50 Jahre nach der geschichtsträchtigen Abstimmung, hätte Andrea Voellmin, Leiterin Staatsarchiv Aargau, im Historischen Museum Baden einen Jubiläumsvortrag gehalten über Aargauer Frauen, die Geschichte schrieben. Da dieser auf den 22. August 2021 verschoben werden musste, lanciert das Historische Museum Baden am Jubiläumstag einen 2-minütigen Kurzfilm und gedenkt so den starken Vorreiterinnen (www.museum.baden.ch ).

Im Jubiläumsjahr kommen ab Juni im Historischen Museum Baden verschiedene Frauen zu Wort und beleuchten die Entwicklung des Frauenstimmrechtes aus gesellschaftlicher, historischer und künstlerischer Sicht.

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