HSG Baden-Endingen kämpft bis zur letzten Sekunde
Vor 1300 Fans verliert HSG Baden-Endingen in der Verlängerung 35:37 gegen Stäfa. Trotz Playoff-Aus bleibt die Saison als starkes Zeichen und Aufbruch.

Wie die HSG Baden-Endingen mitteilt, war es ein Handballabend, der noch lange in Erinnerung bleiben wird. Die mit 1300 Fans gefüllte GoEasy-Arena in Station Siggenthal bebte.
Die HSG Baden-Endingen lieferte sich gegen Handball Stäfa ein leidenschaftliches Playoff-Spiel – und kämpfte mit Herz und unerschütterlichem Siegeswillen bis zur allerletzten Sekunde.
Doch am Ende fehlten wenige Nuancen: Die Aargauer unterlagen Handball Stäfa nach Verlängerung mit 35:37 (14:17, 30:30). Die Zürcher gewinnen die Serie mit 0:3 und kehren nach neun Jahren verdient in die Quickline Handball League zurück.
Kampf trotz Verletzungen und Rückstand
Die Ausgangslage war klar: Nur ein Sieg konnte Baden-Endingen im Rennen um den Aufstieg halten. Trotz der schmerzhaften Ausfälle von Topscorer Sehic und Rückraumspieler Meyer gaben sich die Gastgeber zu keinem Zeitpunkt auf.
Selbst als auch noch Bühler nach der Pause verletzungsbedingt passen musste, stemmte sich das Team mit allem, was es hatte, gegen das drohende Saisonende.
Stäfa dominierte die erste Halbzeit weitgehend und setzte sich zwischenzeitlich auf fünf Tore ab. Doch angetrieben vom lautstarken Publikum verkürzte Baden-Endingen zur Pause auf 14:17.
Auch nach dem Seitenwechsel erwischten die Gäste den besseren Start. Als Bühler verletzt vom Feld musste, zog Stäfa erneut auf sechs Tore davon – doch Baden-Endingen wehrte sich, unterstützt von den lautstarken Fans, mit aller Kraft.
Spannende Verlängerung und starke Saisonbilanz
In einer hochdramatischen Schlussphase gelang den Aargauern in den letzten zwei Minuten der regulären Spielzeit der 30:30-Ausgleich. Onamade, Grzentic und Naprstek sorgten für eine Verlängerung, die an Spannung kaum zu überbieten war.
Es war der Glaube an den eigenen Erfolg, der die HSG in diesen Momenten trug – und eine Tribüne, die hinter dem Team stand, als wäre der Aufstieg zum Greifen nah. Die Fans wurden zum achten Feldspieler und peitschten das Heimteam auch in der Verlängerung unermüdlich nach vorne.
Zunächst lag Handball Stäfa vorn, ehe Baden-Endingen nochmals zurückkam. Beim Stand von 35:35 schien alles möglich – doch zwei Treffer in der Schlussminute sicherten den Gästen den umjubelten 35:37-Sieg. 300 mitgereiste Fans aus Stäfa feierten den verdienten Aufstieg ausgelassen.
Trotz des Scheiterns in den Playoffs kann Baden-Endingen auf eine starke Saison zurückblicken: Als Meister der Nationalliga B und mit grossem Rückhalt in der Region hat die HSG Baden-Endingen ein Ausrufezeichen gesetzt. Im zweiten Jahr nach der Fusion ist der Verein sportlich und strukturell auf Kurs – und darf mit Zuversicht in die Zukunft blicken. Der Weg ist noch nicht zu Ende – er hat gerade erst begonnen.