Gastbeitrag Margreth Stammbach: Fair Trade Town Baden
Die ehemalige Einwohnerrätin (Grüne) Margreth Stammbach legt dar, warum Baden eine «Fair Trade Town» werden könnte.

In meinem Postulat fordere ich den Stadtrat auf, die Auszeichnung «Fair Trade Town» für die Stadt Baden anzustreben.
Unter einer «Fair Trade Town» versteht man eine Gemeinde, in der Bewohnerinnen, ortsansässige Organisationen und Betriebe sich für den fairen und nachhaltigen Handel engagieren. In ihren Kaufentscheiden beachten sie soziale und ökologische Kriterien und beziehen vermehrt Produkte aus fairem Handel mit ein.
Einige Schweizer Gemeinden sind schon dabei
«Fair Trade Town» ist eine internationale Kampagne. Weltweit sind bereits mehr als 1800 Städte, Gemeinden und Regionen in über 30 Ländern ausgezeichnet. In der Schweiz sind 10 Gemeinden bereits «Fair Trade Town».
12 weitere Gemeinden haben ihre Absicht erklärt, darunter im Kanton Aargau die Stadt Aarau.
Auszeichnung schafft mehr Sichtbarkeit
Die jährlich wachsenden Umsatzzahlen von Fair Trade Produkten zeigen, dass KonsumentInnen zunehmend auf fair produzierte Produkte zurückgreifen. Das Angebot an Fair Trade-Produkten ist sehr vielfältig und wird laufend ausgebaut.
«Fair Trade Town» verhilft den Anbietern dieser Produkte im Detailhandel und in der Gastronomie zu mehr Sichtbarkeit und bietet eine Plattform, um ihr Engagement sichtbar zu machen.
Nicht nur die politischen Instanzen, auch engagierte Menschen, Verbände, Unternehmen und Institutionen können sich beteiligen. Die Kampagne bietet so die Möglichkeit, ihr kommunales und nationales Netzwerk zu stärken und neue Kontakte zu knüpfen.
Stadt Baden hat gute Karten
Die Kampagne hat einheitliche Kriterien für eine Auszeichnung entwickelt, um die sich Gemeinden bewerben können, welche sich für den fairen Handel engagieren.
Diese Kriterien sind relativ niederschwellig erreichbar oder für die Stadt Baden teilweise wohl bereits erfüllt.

Die Stadt Baden engagiert sich bereits für eine nachhaltige Entwicklung und hat sich 2011 Leitsätze für eine nachhaltige Beschaffung gegeben. Mit der Auszeichnung wird ein positives, nachhaltiges Image der Stadt Baden gestärkt und das Standort-Marketing gefördert.
Mit fairem Handel kann die Stadt Baden einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Lebensstandards und der Arbeitsbedingungen von ProduzentInnen und ArbeiterInnen in Entwicklungsländern leisten und gewährleistet so eine nachhaltige Entwicklung.