Das vorhergesagte Bevölkerungswachstum droht Baar zu verändern, so SVP-Kantonsrat Michael Riboni im Gastkommentar.
SVP Baar
Michael Riboni ist SVP-Kantonsrat in Baar. - zVg
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Die Gemeinde Baar ist eine Erfolgsgeschichte. Die Lebensqualität ist spitze und die Unternehmen profitieren von hervorragenden Rahmenbedingungen.

Dass unsere Gemeinde heute so gut dasteht, ist dabei alles andere als «gottgegeben».

Immer wieder war in der Vergangenheit der Einsatz der SVP nötig, um einen haushälterischen Umgang mit Steuergeldern anzumahnen und Steuern- und Gebührenerhöhungen zu verhindern.

Starke Gemeinschaft wichtig

Wie wir alle wissen, wäre es aber kurzsichtig, das Allgemeinwohl nur nach wirtschaftlichen Faktoren zu gewichten.

So wichtig es ist, die Steuerbelastung für alle Bürgerinnen und Bürger tief zu halten, so zentral ist es auch, dass wir unseren Lebensgrundlagen Sorge tragen.

Gerade in unsicheren Zeiten sollten wir als Gemeinschaft stärker zusammenstehen, das Notwendige vom Wünschbaren trennen und uns auf unsere Wurzeln besinnen.

Wir Baarerinnen und Baarer wollen unsere Eigenheiten und Besonderheiten – ja, unsere Identität – nicht verlieren.

Baar soll Traditionen pflegen

Einen gesunden Mix zwischen Tradition und Innovation zu pflegen, heisst, dass wir bei aller Unterstützung der Wirtschaft nicht vergessen dürfen, woher wir kommen.

Zu Chilbi, Fasnacht, Räbeliechtli-Umzug, Dorffest und wie unsere Baarer Traditionen alle heissen, gilt es Sorge zu tragen.

Zwischen Fortschrittlichkeit und dem Erhalt des Bewährten gilt es, die Balance zu halten.

Wenn der kantonale Richtplan für unsere Gemeinde bis 2040 ein Bevölkerungswachstum von 5'500 Personen voraussagt, geht diese Balance verloren.

Bevölkerungszuwachs kommt mit Risiken

Innert 18 Jahren nochmals die Einwohnerzahl einer ganzen Gemeinde Menzingen nach Baar «hineinzupflanzen», ist unverantwortlich.

Das Bevölkerungswachstum droht, das Wesen unserer Gemeinde unumkehrbar zu verändern.

Eine Bevölkerungszunahme von über 22 Prozent führt zu einer weiteren Verknappung und Verteuerung des Wohnraums.

Zudem belastet sie die Infrastruktur, verstopft den Verkehr und bringt unsere Schulen und sozialen Einrichtungen an den Anschlag.

«Dichtestress» vermeiden

Schon heute ist der «Dichtestress» auch in unserer Gemeinde in aller Munde.

Wenn wir den «Wachstums-Kompass» nicht neu ausrichten, wird sich dieses Problem weiter verschärfen.

Die SVP stellt sich entschieden gegen dieses masslose Wachstum, das sich auch nicht durch wirtschaftliche Bedürfnisse rechtfertigen lässt.

Wir wollen, dass Baar Baar bleibt – und nicht zu einem anonymen Vorort der Stadt Zürich verkommt, in welchem sich keiner mehr kennt.

Freiräume sollen erhalten bleiben

Damit wir alle gemeinsam vorwärtskommen, muss unsere Gemeinde ein qualitatives und nicht ein auf die schiere Menge ausgerichtetes Wachstum anstreben.

Auch die kommenden Generationen haben ein Anrecht auf eine intakte Natur und Rückzugsgebiete.

Wir brauchen Freiräume, in denen sich unsere Jungen entfalten und unsere vielen Vereine das Gemeindeleben mit ihren Aktivitäten bereichern können.

Unsere Vereine brauchen einen unbürokratischen Zugang zu erschwinglichen Räumlichkeiten, das Gewerbe und die Gastronomie sind auf bezahlbare Gewerbeflächen und genügend Parkplätze angewiesen.

Identität der Gemeinde darf nicht verloren gehen

Mit der prognostizierten Bevölkerungszunahme auf über 30'000 Einwohner bis zum Jahre 2040 steht Baar vor einer enormen Umwälzung.

Damit die Identität unserer Gemeinde und unseres Kantons nicht verloren gehen, braucht es endlich Lösungen, die das Wachstum reduzieren.

Dies lässt sich nur erreichen mit einer starken SVP, die sowohl national als auch kantonal Verantwortung übernehmen und sich für Ihre Interessen stark machen kann.

Deshalb am 2. Oktober 2022 SVP wählen, damit Baar Baar bleibt.

Zur Person

Michael Riboni ist gebürtiger Baarer und Vorstandsmitglied der SVP Baar.

Er arbeitet als Jurist, treibt in seiner Freizeit gerne Sport und ist passionierter Räbefasnächtler.

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