Die Gämsen im Alpstein sind zum Teil an einer schweren Form der Gamsblindheit erkrankt. Die Tiere bräuchten dringend Ruhe und Schonung, teilte der Kanton Appenzell Innerrhoden am Freitag mit. Die Gamswildjagd 2020 wird daher ausgesetzt.
Wildtiere im Kanton Wallis sind am Ende ihrer Kräfte.
Wildtiere im Kanton Wallis sind am Ende ihrer Kräfte. - Keystone
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Die Augenkrankheit kann dazu führen, dass sich die Gämsen im bergigen Gelände nicht mehr orientieren können. Im Sinne des Tierschutzes werden Tiere, die das Augenlicht unheilbar verloren haben und kaum mehr Futter finden, durch den Wildhüter erlegt, wie es im Communiqué hiess.

Für Gämsen, bei denen Heilungschancen bestehen, sei es wichtig, dass sie im Bestand bleiben könnten. «Diese Tiere bilden eine bessere Immunität gegen den Erreger und sind somit besonders wertvoll für den künftigen Gamsbestand», schreibt der Kanton. Ruhe und Schonung sei für diese Tiere jetzt oberstes Gebot.

Die Standeskommission (Regierung) hat deshalb beschlossen, die Gamsjagd für das laufende Jahr auszusetzen. Zudem plant der Kanton ein Monitoring, um die räumliche Ausbreitung der Gamsblindheit und den Krankheitsverlauf zu dokumentieren.

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