Am letzten Samstag ging die Vernissage zur Sommerausstellung «Erinnerungen nachgebaut - Architekturmodelle von Walter Koch» im Freien über die Bühne.
Kulturbeauftragte Lucia Angela Cavegn, Künstler Walter Koch und Stadtpräsident Markus Birk. - Gemeinde Diessenhofen
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Die Vernissage stand ganz im Zeichen des Aufbruchs, war doch das Museum über längere Zeit wegen des Corona-Lockdowns geschlossen und konnte erst vor kurzem wiedereröffnen. Insbesondere aber auch, weil dem Museum eine neue Direktorin vorsteht.

Unsere neue Kulturbeauftragte, Lucia Angela Cavegn hat ihre Stelle kurz vor Ausbruch der Corona-Krise angetreten und die Zeit während dem Lockdown genutzt, um das Museum aufzufrischen und kurzfristig die Sommeraufstellung aufzugleisen. Mit der Vernissage kam nun auch der erste grosse öffentliche Auftritt. Stadtpräsident Markus Birk stellte Lucia Angela Cavegn den Besucherinnen und Besuchern der Vernissage mit folgenden Worten vor und heisst sie herzlichen in Diessenhofen willkommen.

Lucia Angela Cavegn ist Kunsthistorikerin

Lucia Angela Cavegn ist von Beruf Kunsthistorikerin. Sie hat ihr Studium der Kunstgeschichte und der Mittelaltergeschichte an der Universität Zürich abgeschlossen.

Ihre erste Berufserfahrung holte sie als Dokumentalistin bei der Denkmalpflege des Kantons Zürich. Später arbeitete sie während einiger Jahre im Kunsthandel und ist zudem als Kulturjournalistin und Kunstvermittlerin tätig gewesen.

Anschliessend machte sie sich selbständig und realisierte zahlreiche unkonventionelle Ausstellungsprojekte und initiierte neue Formate für Kunst- und Kulturvermittlung. Seit 1. März 2020 arbeitet sie zu 50 % für die Stadtgemeinde Diessenhofen und wirkt weiterhin als freie Kulturschaffende vor allem im Raum Winterthur.

Trotz der Coronakrise ist es Frau Cavegn gelungen, schnell ein kleines Netzwerk im Städtli aufzubauen. Dank ihrer Offenheit und Flexibilität gibt es jetzt in diesem Sommer eine Ausstellung im Museum kunst + wissen, und zwar eine, die eng mit Diessenhofen, mit der Altstadt und seiner Bewohnerschaft verknüpft ist. Zusammen mit Stefano Fortuna, Co-Kurator dieser Ausstellung, haben sie Walter Koch für die Ausstellung gewinnen können.

Die Ausstellung

Die Ausstellung beleuchtet nicht nur das bauhistorische Interesse von Walter Koch, sondern ebenso seine Biografie. Thomas Brack schreibt in den Schaffhauser Nachrichten vom 22.06.2020 dazu: Dem Diessenhofer Original Walter Koch sind seine 81 Lenzen nicht anzumerken: Seine Liebe zur volkstümlichen Musik und der Bau der Modelle, die er aus der Erinnerung rekonstruiert und alle eng mit seiner Biografie verbunden sind, halten ihn jung.

Koch lebt mit seinen Häusern und Brücken. Sie bedeuten für ihn Erinnerung und Identität. Sei es eine Kaserne aus seiner Rekrutenzeit, die Kirche, in der seine Pflegeeltern geheiratet haben oder das Gasthaus Schäferhaus, in dem er manch frohe Stunde verbracht hatte.

Einige dieser Gebäude stehen heute nicht mehr. Koch hat auch ein Modell der Diessenhofer Brücke gebaut, Sakralbauten aus anderen Ortschaften und ein grosses Toggenburgerhaus.

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