Pilotprojekt «Schwammstadt-Prinzip» startet
Affoltern am Albis macht den Strassenraum fit für die Zukunft. Ende Mai startet die Sanierung der Heimpelstrasse nach dem «Schwammstadt»-Prinzip.

Wie die Gemeinde Affoltern am Albis schreibt, beginnen am Montag, 26. Mai 2025, die Bauarbeiten an der Heimpelstrasse im oberen Abschnitt zwischen Schwandenstrasse und Tägerfeldstrasse.
Die Stadt Affoltern am Albis setzt damit ihr Pilotprojekt nach dem «Schwammstadt-Prinzip» in die Tat um. Die Strasse weist seit Längerem Belagsschäden und Setzungen auf. Die ohnehin notwendige Sanierung nutzt die Stadt als Chance, um eine zukunftsorientierte Lösung umzusetzen.
Regenwasser wird künftig nicht mehr direkt in die Kanalisation geleitet, sondern über unterirdische Retentionsanlagen im Boden gespeichert. Dieses gespeicherte Wasser versorgt neu gepflanzte Bäume und Vegetationsflächen und trägt zur Verbesserung des Mikroklimas bei.
In den Rabatten entstehen ökologisch wertvolle Ruderalflächen mit Wildblumen und Magerwiesenpflanzen. Damit werden nicht nur neue Lebensräume für Insekten geschaffen, sondern zugleich auch Farbe und Vielfalt ins Quartier gebracht.
Regenwasser wird lokal zurückgehalten
Ein weiterer Fokus liegt auf der Umgestaltung des Trottoirs zwischen der Schwandenstrasse und der Tägerfeldstrasse. Die Oberfläche wird durchlässig, damit Regenwasser versickern kann – eine einfache, aber wirkungsvolle Massnahme.
Gleichzeitig wird auf eine hindernisfreie Ausführung geachtet, damit auch Menschen mit eingeschränkter Mobilität das Quartier sicher begehen können.
Auch verkehrstechnisch bringt das Bauprojekt Verbesserungen: Die Einmündungen zur Titlis- und Tägerfeldstrasse werden so angepasst, dass sich das Queren der Fahrbahn vereinfacht und die Übersichtlichkeit verbessert.
Künftig regulieren gezielte bauliche Verengungen die Fahrgeschwindigkeit in der Tempo-30-Zone. Eine moderne LED-Beleuchtung sorgt für eine sichere und energieeffiziente Ausleuchtung.
Bauarbeiten dauern rund fünf Monate
Die Arbeiten an der Heimpelstrasse dauern voraussichtlich bis Mitte Oktober 2025. In dieser Zeit bleibt der betroffene Abschnitt für den Durchgangsverkehr gesperrt. Die Zufahrt zu den angrenzenden Liegenschaften ist grundsätzlich möglich, kann jedoch punktuell eingeschränkt sein.
Mit dem Projekt Heimpelstrasse wird ein konkreter Baustein der städtischen Entwicklungsstrategie 2035 sichtbar – eine Strategie, die auf mehr Lebensqualität, ökologische Verantwortung und kluge Gestaltung setzt.