Last-Minute-Traumtor krönt starken FCWB-Auftritt
Mit einem Traumtor in der Nachspielzeit gewinnt der FC Wettswil-Bonstetten gegen den FC Baden 1:0 und bleibt damit im Rennen um die Spitzenplätze.

Wie der FC Wettswil-Bonstetten berichtet, gewinnt das Team spät aber hochverdient gegen den FC Baden und bleibt damit im Verfolgerfeld dabei. In der 13. Meisterschaftsrunde gastierte Promotion-League-Absteiger Baden beim FCWB.
Beide Teams überzeugten zuletzt mit souveränen Siegen. Die Ämtler schlugen auswärts Kosova ohne Wenn und Aber 2:0, auf der Gegenseite machten die Aargauer mit Schaffhausen 4:1 kurzen Prozess.
Allerdings ärgerte sich Trainer Genesio Colatrella über den Gegentreffer in letzter Minute. «Natürlich ist das bei diesem Resultat nur ein Detail, aber es darf einfach nicht passieren.» Baden spielte bislang erst einmal zu Null, WB gelang dies auch nur zweimal.
WB-Power und Chancen zuhauf
Die Platzherren liessen von Beginn weg keine Zweifel offen, dieses Spiel gewinnen zu wollen. Bereits in Minute drei wischte Gästekeeper Lars Hunn aufmerksam einen Flankenball von Marc Figueiredo vor einschussbereiten WB-Spielern weg.
Danach setzte Veljko Vukasinovic aus guter Position seinen Schuss zu hoch an, später traf Nicolas Schneebeli zehn Meter vor dem Tor den Ball nicht wunschgemäss und schliesslich bediente Gabriel Di Battista den mitgelaufenen Flavio Peter, der das Badener Gehäuse knapp verfehlte.
Ein wahres WB-Feuerwerk, das die Gäste überforderte. Noch keine zwanzig Minuten waren vorüber, da fand ein weiter Einwurf von Nicolas Stettler seinen Abnehmer in Vukasinovic, der am brillant reagierenden Hunn scheiterte.
WB drückt, doch der Ball will nicht rein
Und als der Ball plötzlich doch im Aargauer Tor landete, entschied der souverän pfeifende Unparteiische auf Offsidepostion von Vukasinovic, der den Ball besser Schneebeli überlassen hätte. Dieser gelangte kurz vor der Pause zur grössten Chance.
Badens Nathan Mbengi rutschte im dümmsten Moment aus, verlor den Ball und Schneebeli verfehlte aus der Distanz das verwaiste Tor um einen halben Meter. Das ambitionierte Baden hatte – sicher sah sein Matchplan anders aus – in Hälfte eins alle Beine voll zu tun mit Verteidigen.
Einzige nennenswerte, zugleich aber top Gelegenheit bedeutete ein Weitschuss, den Verteidiger Claudius Brüniger in letzter Not abwehren konnte.
Später Lohn für WBs Angriffsspektakel
Auch nach Wiederanpfiff presste WB seinen Gegner hartnäckig. Baden hatte es mehrmals seinem erfolgreich hechtenden Schlussmann Hunn zu verdanken, nicht ins Hintertreffen zu geraten.
So auch eine Viertelstunde vor Schluss, als er herauseilend den Schusswinkel verkürzte und Vukasinovics Geschoss parierte. Die Aargauer ihrerseits vermochten allmählich die Dominanz des Gegners einzuschränken, ohne jedoch zu zwingenden Abschlüssen zu gelangen.
Auch WB besass fortan keine glasklaren Chancen mehr und die Partie schien in einem torlosen Unentschieden zu münden. Da zündeten die Ämtler in der Nachspielzeit auf der rechten Seite mit dem sehr agilen Marc Figueiredo nochmals den Turbo.
Traumtor ins Lattenkreuz
Der Ball gelangte später zu Captain Peter – der für WB sein 250. Spiel (!) bestritt – welcher mit einem Hammerschuss traumhaft ins Lattenkreuz traf. Er zeigte sich nach dem Schlusspfiff erleichtert: «Zum Glück konnten wir uns doch noch belohnen für den guten Auftritt.»
Und zu seinem fabelhaften Treffer meinte er kurz und bündig: «Zuerst hatte ich den Ball auf dem rechten Fuss, dann büschelte ich ihn auf den linken – und zog mit aller Kraft ab.»
Der FC Wettswil-Bonstetten steigerte sich im Vergleich zur Vorwoche nochmals und krönte mit dem 1:0-Sieg seinen überragenden Auftritt. Das Team glänzte einmal mehr als Kollektiv, jeder Einzelne wusste, was zu tun ist.
FCWB peilt vor Winterpause weitere Punkte an
Assistenztrainer Irhan Abdiji gab Auskunft: «Vom Spiel her war es wirklich gut. Wir trainieren sehr hart und optimieren unsere Abläufe. Bei den Abschlüssen müssen wir besser werden. Jetzt gilt es, noch das Maximum in den letzten zwei Spielen zu holen. Damit wir für die Rückrunde optimal startklar sind.»
Die Zwischentabelle präsentiert sich im oberen Bereich sehr ausgeglichen. Auf Rang sieben liegend, trennen die Ämtler nur fünf Zähler vom zweiten Platz, der direkt zu den Aufstiegsspielen berechtigt.
Am nächsten Samstag gastieren sie beim Schlusslicht SV Schaffhausen und wollen, selbstredend, weiter Boden Richtung Spitze gut machen.






