Adliswil und Yverdon beeindrucken beim Shuttlecup
Beim Saisonauftakt im Shuttlecup brillierte der Indonesier Diaz erneut, während die Adliswiler Spieler und Yverdoner Doppelpaarungen starke Leistungen zeigten.

Am Wochenende traf sich die Schweizer Badminton-Elite im Sihlsports in Langnau a.A. zum ersten Kräftemessen der neuen Saison und vor allem auch zum ersten Mal mit dem neuen verkürzten Zählsystem auf zwei Sätze mit 15 Punkten, berichtet der BC Adliswil.
Und es kann festgehalten werden, an einem hat sich trotz allem nichts geändert, der Indonesier Diaz, der für den BC Trogen-Speicher startet, ist auch in diesem Jahr nicht zu bezwingen. Bei den Damen gab es mit Victoria Dübendorfer eine überraschende und noch sehr junge Siegerin.Die zwei Doppeldisziplinen ohne Diaz’ Beteiligung waren dann dafür die Festspiele des BC Yverdon.
Yverdoner Doppelpaarungen glänzen
Bereits am Samstag wurde das Mixeddoppel fertiggestellt. Das Finale war eine reine Yverdoner Angelegenheit und nicht nur das, es war sogar eine reines Familienduell der Familien Brand und Chanthakesone, nur waren die Geschwister jeweils durch das Netz getrennt.
In einem klaren aber attraktiven Spiel setzte sich die jüngere Noemi mit Hugo, gegen die ältere Cloé mit Zwillingsbruder Nolan mit 15:9 und 15:9 durch. Im Damendoppel war die Bilanz der Waadtländer ebenso überragend wie im Mixeddoppel, auch dort kamen alle vier Spielerinnen aus demselben Club.
Nur waren die Geschwister Brand diesmal auf derselben Seit und zwar auf derjenigen der Gewinnerinnen. Nach einem klaren ersten Satz, bot der zweite alles an Dramatik was möglich war, doch die Brand-Schwestern setzten sich schlussendlich gegen Abedkhojasteh/Golay durch.
Ebenfalls auf dem Podest stand mit Irina Kölbener eine ehemalige Adliswilerin und mit den Zürcher Geschwister Dübendorfer stand ein weiteres Schwesternpaar auf dem Podest.
Herrendoppel: Diaz/Ruhanda dominieren
Im Herrendoppel setzte sich im reinen Indonersierspiel Diaz/Ruhanda aus Trogen gegen die beiden Stadtzürcher Gustaman/Qowimuramadhoni in einem äusserst schnellen Spiel mit 8 und 10 durch, Ruanda konnte sich also 20 (ja tatsächlich 20) Jahre nach seinem ersten Sieg am shuttlecup zu einem weiteren Sieg im Herrendoppel krönen lassen.
Bis ins Halbfinale stiess die neue Adliswiler Paarung Cunningham/ Andreas Zbinden vor. und konnten dort im ersten Satz die beiden späteren Sieger sogar in die Verlängerung zwingen und konnten mit dem ersten gemeinsamen Turnier und dem Podestplatz mehr als zufrieden sein.
Adliswiler kämpfen sich zu starken Leistungen
Noch mehr zu kämpfen hatten die Stadtzürcher, die in ihrem Halbfinal gegen Fillietaz/Hohl fast fünfzig Minuten und drei Sätze kämpfen mussten. Zum Abschluss des Sonntags wurden die Einzel abgeschlossen. Sowohl bei den Damen als auch bei den Herren brillierten die Adliswiler.
Bei den Damen überraschte die Adliswilerin Franca Schmid in ihrem ersten Turnier auf Topniveau nach der mehrmonatigen Verletzungsabsenz und konnte sich mit unglaublich viel Kampfgeist im Viertelfinale gegen Katja Hutter durchsetzen und trotzdem reichte die Energie noch um im Halbfinale die Topgesetzte Wandeler bis zur letzten Sekunde zu fordern, alle drei Sätze in diesem dramatischen Spiel gingen in die Verlängerung und erst nach 55 Minuten.
Für diesen Effort musste Wandeler dann hart bezahlen, denn im Finale war der Akku leer und Vicky Dübendorfer nutzte dies souverän, äusserst abgeklärt und mit viel Kontrolle aus und gewann das Finalspiel klar.
Spannende Halbfinals fordern Adliswiler Spieler
Doch auch Dübendorfer hatte nicht nur leichte Spiele, im Halbfinal bezwang sie zwar Cesari klar, aber im Viertelfinale musste sie über die Zweitgesetzte Panza über die volle Distanz.
Bei den Herren lief Diaz klar durch und gab in keinem einzigen Satz der fünf Spiele mehr als 11 Punkte ab. Auch nicht im Finale gegen den sonst überzeugenden Neo-Adliswiler Patrick Zbinden oder im Halbfinale gegen den in Adliswil wohnhaften Qowimuramadhoni.
Finalist Patrick Zbinden kann ebenso auf ein hervorragendes Heimturnier zurückschauen. Erst am Freitagabend, mit einem Viertelfinale im Gepäck Slowenien zurückgekehrt, gewann er die ersten sechs Sätze alle einstellig.
Erst im Halbfinale wurde er von Nolan Chanthakesone so richtig gefordert, doch mit einer eindrücklichen Ruhe gegen Spielende zog er den Kopf nochmals aus der Schlinge und siegte in der Verlängerung mit 16:14.