Wie die Gemeinde Rubigen mitteilt, wurde zur Realisierung von langfristig preisgünstigem Wohnraum die Abgabe des Baulandes Schinzenacher im Baurecht genehmigt.
Blick auf den oberen Ortsteil von Rubigen und die Alpen.
Blick auf den oberen Ortsteil von Rubigen und die Alpen. - Nau.ch / Ueli Hiltpold
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Die Gemeinde Rubigen will langfristig preisgünstigen Wohnraum fördern.

Die Gemeindeversammlung vom 1. Juni 2023 hat deshalb der Abgabe des gemeindeeigenen Baulands Schinzenacher an eine gemeinnützige Bauträgerin (Wohnbaugenossenschaft) zugestimmt.

Mit der öffentlichen Informationsveranstaltung vom 8. Juni 2023 (19.30 Uhr, Aula Rubigen) startet das Verfahren für die Entwicklung des Schinzenachers.

Mietwohnungen für verschiedenste Familienformen

Der Gemeinderat von Rubigen hat sich zum Ziel gesetzt, eine aktive Baulandpolitik zu betreiben und marktergänzend auf eigenem Boden jenen Wohnungsbau zu fördern, der bis anhin in der Gemeinde fehlt.

Es handelt sich hierbei um langfristig preisgünstige, attraktive und barrierefreie Mietwohnungen für verschiedenste Familienformen, junge und ältere Paare oder Einzelpersonen aus Rubigen oder von ausserhalb.

Im Rahmen der Ortsplanungsrevision hat die Gemeinde alle ihre Entwicklungsflächen (Siedlungserweiterungen und Innenentwicklung) evaluiert.

Im Gebiet Schinzenacher ist ein Areal ausgewiesen, das bei einer zielgerichteten Entwicklung den oben genannten Anliegen Rechnung tragen kann.

Die Vision der Gemeinde

Dazu wird jetzt eine gemeinnützige Bauträgerin als Partnerin für die Entwicklung der gemeindeeigenen Parzelle im Schinzenacher gesucht.

Die Gemeinde Rubigen will auf dem Schinzenacher verschiedenste Mehrwerte schaffen.

Dazu zählen: Ein lebendiges Generationenwohnen mit Menschen, die Nachbarschaft pflegen und sich am Gemeindeleben aktiv beteiligen; attraktive Wohnungen mit einfachem Standard, was Grösse und Ausstattung betrifft; eine gemeinnützige Bauträgerin als Entwicklerin und Betreiberin, welche ihre Wohnungen in Kostenmiete abgibt und so langfristig preisgünstige Mieten in Rubigen ermöglicht; die Entwicklung einer – Standort bedingt (Nähe zum Bahnhof) – autoarmen Siedlung; die Partizipation der Bewohnerschaft bei der Gestaltung des Siedlungslebens und ihrer Gemeinschaftsflächen; eine hohe Biodiversität im Aussenraum und der Einbezug der bestehenden Wohn- und Gewerbebauten.

Gemeinnützige Bauträgerin wird gesucht

Die Gemeinde Rubigen setzt bei der Vergabe ihres Areals somit nicht auf eine nur kurzfristige wirtschaftliche Rendite, sondern auf eine langfristig nachhaltige Entwicklung.

Sie vergibt deshalb das Land im Baurecht und sucht für die oben skizzierte Entwicklung des Schinzenachers aktiv eine gemeinnützige Bauträgerin zwecks Realisierung von langfristig preisgünstigem Wohnraum.

Mit der Informationsveranstaltung vom 8. Juni 2023 startet das Verfahren für die Entwicklung des Schinzenachers.

Die Auswahl der künftigen Bauträgerin erfolgt im Rahmen eines sogenannten Konzeptvergabeverfahrens.

Schriftliche Bewerbung mit Entwicklungs- und Betriebskonzept

Interessierte sind dabei aufgefordert, sich und ihr für den Schinzenacher vorgesehenes Entwicklungs- und Betriebskonzept in einer schriftlichen Bewerbung – und bei Einladung – in einer Präsentation dem Auswahlgremium vorzulegen.

Nach der Wahl der Bauträgerin und dem Abschluss der Planungsvereinbarung zwischen Gemeinde und Bauträgerin startet das Workshopverfahren.

Hierbei entwickelt die ausgewählte Bauträgerin zusammen mit ihrem/einem Architekturteam und unter Begleitung eines Fachgremiums ihr Bauprojekt.

Dieses dient als Grundlage für die zu erlassende Überbauungsordnung (ÜO) des Areals.

Start des Ausschreibungsprozesses

Ab dem 8. Juni 2023 können sich interessierte Personen und Bauträger bei der Gemeinde voranmelden.

Der Ausschreibungsprozess startet mit dem Versand der Ausschreibungsunterlagen voraussichtlich Mitte August 2023 und soll mit dem Juryentscheid Ende Februar 2024 abgeschlossen werden.

Die Konzepte der Bauträger können bis Mitte Dezember 2023 eingereicht werden.

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