Der FC Münsingen verliert gegen den FC Köniz

Die Ausgangslage konnte für den FC Münsingen vor dem Berner-Derby nicht besser sein.

Weil die vor dem FCM liegenden Teams (Concordia Basel, der FC Schötz und der FC Black Stars) allesamt nicht gewannen, konnten die Aaretaler mit einem Sieg Punkte auf die drei Konkurrenten gut machen.

Trainer Baumann stellte im Vergleich zum letzten Spiel auf zwei Positionen um. Für Fuhrer und Collard rutschten Vernocchi und L. Fryand in die Stammelf.

Münsingen diktierte von der ersten Sekunde an die Partie. Torchancen waren jedoch keine zu bewundern.

Die erste halbe Stunde war eine fahrige Angelegenheit mit vielen Zweikämpfen und Fehlpässen.

Die Gäste, die nur auf Kontergelegenheiten lauerten, schalteten nach einem FCM-Standard blitzschnell um und spielten den schnellen Gegenstoss mustergültig zu Ende. Köniz ging aus dem Nichts in Führung.

Die Rot-Schwarzen standen in Schockstarre, die Gäste waren phasenweise nahe am 0:2. Die Halbzeitpause kam für die Einheimischen zum richtigen Zeitpunkt.

Für einmal zeigte die Pausenansprache von Trainer Baumann keine grosse Wirkung. Das Spiel plätscherte vor sich hin, bis es in der 62. Minute zu einer grosse Rudelbildung vor der FCM-Trainerbank kam.

Der Trainer der Aaretaler musste nach einem Platzverweis seinen Platz an der Seitenlinie räumen und auf der Tribüne Platz nehmen. Anschliessend waren viele Emotionen im Spiel.

Der Assistenztrainer Brändli brachte mit einem dreifachen Wechsel noch einmal frischen Wind in die Partie. Lavorato, Fuhrer und Collard kamen für Spahiu, Marinkovic und Selmani in die Partie.

Nun war auf dem Spielfeld die «Hölle» los. Zuerst verpasste Köniz das entscheidende 0:2, danach verpasste Vernocchi knapp den Ausgleichstreffer.

Es brauchte wieder einmal einen Standard, der die Aaretaler zurück in die Spur katapultierte. In der 80. Minute köpfte Innenverteidiger-Moser nach einem Eckball den Ball ins Netz.

Nun wollten die Hausherren den Vollerfolg und stürmten unermüdlich nach vorne. Zweimal Moser und einmal Fuhrer verpassten nach Standards ausgezeichnete Möglichkeiten zum Siegestreffer.

Als alle schon mit einer Punkteteilung rechneten, packte ein Könizer aus circa 35 Metern einen «Sonntagsschuss» aus und liess Torhüter Karrer nicht den Hauch einer Abwehrchance.

Das Spielgerät schlug in der rechten, oberen Torecke ein und liess die Stadtberner aus Köniz jubeln.

Für die Gäste ist es ein sehr wichtiger Sieg im Kampf um den Klassenerhalt, für den FCM eine bittere Pille, denn ein Punkt wäre verdient gewesen.